Trier, 02 November, 2023 / 3:30 PM
Bischof Stephan Ackermann hat den verstorbenen emeritierten Trierer Weihbischof Alfred Kleinermeilert beim Requiem am Dienstag gesagt: „Lieber Alfred, wir setzen darauf, dass Du uns auch künftig nicht vergisst!“
Tatsächlich habe der Weihbischof auch im Ruhestand ihm gegenüber immer wieder betont, „dass er Tag um Tag in den Anliegen des Bistums betet und für die Trierer Bischöfe im Bistum und in den anderen Bistümern in Deutschland“.
Für seinen Ruhestand, den Kleinermeilert vor 20 Jahren aus Altersgründen angetreten hatte, so Ackermann, sei klar gewesen, „dass er damit nicht mehr in der Situation des aktiven Gestaltens war. So hat er sich bewusst aus dem aktuellen Geschehen herausgehalten, aber er blieb an allem interessiert und hat es mitgetragen.“
„Die Tageszeitung, die er morgens ausführlich las, und die Eucharistische Anbetung in St. Gangolf, zu der er am Nachmittag ging, das waren zwei feste Angelpunkte in seinem Tagesablauf, als er noch im eigenen Haus wohnte“, erinnerte Ackermann. „Dazu hat er mir einmal gesagt: ‚Weißt Du Bischof, früher ging das ja nicht so, aber dann kommt die Zeit, da ist man für den lieben Gott zuständig.‘“
„Mir war damals unmittelbar klar, was er damit sagen wollte“, sagte Ackermann. „In der aktiven Zeit des Dienstes und des Berufes gilt die Sorge mehr den Menschen. Für einen Geistlichen geht es darum, Gott zu den Menschen zu bringen. Im Ruhestand geht es vor allem darum, die Menschen und die Welt zu Gott zu bringen.“
Am Ende seiner Predigt sagte Ackermann: „Auf meine Frage, was ihn dazu bewogen hat, Priester zu werden, hat mir Weihbischof Alfred vor Jahren einmal gesagt: ‚Ich wollte Gott dienen.‘ Punkt. Dieser Satz hat sich mir in seiner Kürze und Schnörkellosigkeit bis heute eingeprägt. – ‚Ich wollte Gott dienen.‘“
Geboren am 30. März 1928 in Müsch im Kreis Ahrweiler, wurde Kleinermeilert am 10. Oktober 1953 in Rom zum Priester geweiht. Somit konnte er vor wenigen Wochen noch sein 70. Priesterjubiläum feiern.
Zunächst wirkte Kleinermeilert als Kaplan in Saarbrücken und Religionslehrer am Jungengymnasium in Merzig. Von 1963 bis 1968 war er Direktor des Bischöflichen Konviktes in Linz am Rhein.
Am 11. Juni 1968 wurde er zum Bischof geweiht, verbrachte also auch mehr als 55 Jahre seines Lebens als Nachfolger der Apostel, konkret als Weihbischof in der Diözese Trier. Im Jahr 2003 trat er altersbedingt zurück.
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