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Glaubens-Dikasterium ermutigt alleinerziehende Mütter zu Kommunionempfang nach Beichte

Mutter mit Kind (Symbolbild)

Das vatikanische Dikasterium für die Glaubenslehre hat am Donnerstag ein Schreiben veröffentlicht, in dem es bestätigt, dass alleinerziehende Mütter nach der Beichte die Kommunion empfangen können. Gleichzeitig wies das Schreiben auf die Notwendigkeit weiterer „pastoraler Arbeit“ in Teilen der Welt hin, in denen alleinerziehende Mütter immer noch mit harten Strafen rechnen müssen.

In dem am 13. Dezember unterzeichneten Schreiben betonte Kardinal Víctor Manuel Fernández, dass Frauen, die sich für das Leben entschieden haben und aufgrund dieser Entscheidung mit Schwierigkeiten konfrontiert sind, „ermutigt werden sollten, Zugang zu der heilenden und tröstenden Kraft der Sakramente zu haben“.

„In der Ortskirche sollte pastorale Arbeit geleistet werden, um den Menschen klar zu machen, dass eine alleinerziehende Mutter zu sein, sie nicht daran hindert, die Eucharistie zu empfangen“, schrieb Fernández.

„Wie für alle anderen Christen auch, ermöglicht die sakramentale Beichte der Sünden den Zugang zur Kommunion“, hieß es weiter. „Die kirchliche Gemeinschaft sollte außerdem die Tatsache wertschätzen, dass alleinerziehende Mütter das Geschenk des Lebens, das sie in ihrem Schoß trugen, angenommen und verteidigt haben und jeden Tag darum kämpfen, ihre Kinder aufzuziehen.“

Der Präfekt des Glaubens-Dikasteriums schrieb den Brief als Antwort auf eine E-Mail, die er von einem lateinamerikanischen Bischof erhalten hatte, und merkte an, dass Papst Franziskus auch mehrere Briefe von Laien zum selben Thema erhalten hatte.

Bischof Ramón Alfredo de la Cruz Baldera hatte in seiner E-Mail an den Präfekten seine Besorgnis darüber ausgedrückt, dass einige alleinerziehende Mütter in seiner Diözese in der Dominikanischen Republik sich der Kommunion enthielten, „aus Angst vor dem Rigorismus des Klerus und der Gemeindeleiter“.

In seiner Antwort zitierte der Leiter des vatikanischen Lehramtes eine Predigt von Kardinal Jorge Bergoglio SJ, der 2012 Erzbischof von Buenos Aires war, bevor er zum Papst gewählt wurde.

„Es gibt Priester, die die Kinder alleinstehender Mütter nicht taufen, weil [die Kinder] nicht in der Heiligkeit der Ehe gezeugt wurden. Sie sind die Heuchler von heute“, sagte Bergoglio in der Predigt im September 2012. „Sie haben die Kirche klerikalisiert. Sie wenden das Volk Gottes von der Erlösung ab. Und das arme Mädchen, das sein Kind zum Absender hätte zurückschicken können, aber den Mut hatte, es auf die Welt zu bringen, pilgert von Gemeinde zu Gemeinde, um es taufen zu lassen.“

Fernández sagte auch, dass viele in der Kirche die Worte Jesu an die ehebrecherische Frau, „sündige nicht mehr“ (vgl. Joh 8,1-11), betonen, obwohl „dieser Satz nicht die zentrale Botschaft dieser Perikope des Evangeliums darstellt, die einfach die Aufforderung ist, anzuerkennen, dass niemand den ersten Stein werfen darf“.

„In der Tat gibt es ‚schwierige Situationen‘, die erkannt und seelsorgerlich begleitet werden müssen. Es kann vorkommen, dass eine dieser Mütter angesichts ihrer prekären Lage dazu übergeht, ihren Körper zu verkaufen, um ihre Familie zu unterstützen“, schrieb Fernández.

„Die christliche Gemeinschaft ist aufgerufen, alles zu tun, um ihr zu helfen, diese sehr ernste Gefahr zu vermeiden, anstatt sie hart zu verurteilen.“ Aus diesem Grund „müssen die Hirten der Kirche, indem sie den Gläubigen das volle Ideal des Evangeliums und der kirchlichen Lehre vorschlagen, ihnen auch helfen, die Schwachen mit Mitgefühl zu behandeln, indem sie eine Verschlimmerung oder unangemessen harte oder voreilige Urteile vermeiden“, fügte der argentinische Kardinal hinzu und zitierte „Amoris Laetitia“.

Der Brief ist das zweite Dokument, das in dieser Woche vom Glaubens-Dikasterium veröffentlicht wurde, nachdem es in den letzten Monaten nach der Ernennung von Fernández zum neuen Präfekten im September eine ganze Reihe von Briefen und Dubia-Antworten veröffentlicht hat.

Das Dikasterium veröffentlichte am Dienstag auch einen Brief von Fernández, in dem es heißt, dass es unter bestimmten Umständen für einen Katholiken zulässig sein kann, einen kleinen Teil der Asche eines verstorbenen Angehörigen an einem persönlichen Ort von Bedeutung aufzubewahren, wenn einige Bedingungen erfüllt sind.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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