Donnerstag, November 14, 2024 Spenden
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„Wir leben unter extremer Anspannung“: Ordensfrau in Gaza-Stadt

Detonationen in der Umgebung der Pfarrei „Heilige Familie“ in Gaza-Stadt

Eine in Gaza-Stadt tätige Ordensfrau hat im Gespräch mit Vatican News erklärt: „Hier sind überall Scharfschützen postiert. Wir leben unter extremer Anspannung: Es gibt keinen Strom, kein Licht und kein Trinkwasser.“

Nachdem die Hamas am 7. Oktober einen Angriff auf in Israel lebende Zivilisten gestartet hatte, herrscht Krieg im Heiligen Land. Dabei kommt es auch weiterhin immer wieder zu zivilen Opfern.

Am Samstag waren zwei Frauen – Mutter und Tochter – auf dem Gelände der Pfarrei der Heiligen Familie in Gaza-Stadt erschossen worden. Das Lateinische Patriarchat von Jerusalem gab an, dass es sich bei den Scharfschützen um israelische Militärs gehandelt habe.

Schwester Nabila Saleh von der Rosenkranzkongregation von Jerusalem sagte diesbezüglich gegenüber Vatican News: „Wissen Sie, wir hausen hier in den Gebäuden der Kirche und der Schule; die Tische wurden aus den Klassenzimmern entfernt. Die Frau wollte draußen auf die Toilette gehen; da wurde sie von Scharfschützen erschossen, die in den Häusern hinter uns postiert waren. Als ihre Tochter sah, wie ihre Mutter fiel, ging sie zu ihr hinaus, um ihr zu helfen, aber auch sie wurde in den Kopf geschossen.“

„Wir sind alle sehr erschrocken“, führte sie aus. „In diesem Moment war es für uns schwierig, nach draußen zu gehen, und wir konnten nur mit Mühe eine der beiden Leichen bergen, während wir lange warten mussten, um auch die andere zu holen.“

„Schon vor dem Ausbruch des Krieges haben wir die Behörden darauf hingewiesen, dass sich fast die gesamte christliche Gemeinschaft in der Pfarrei aufhält“, sagte Schwester Nabila. „Es gibt hier keine Waffen und keine Muslime. Jetzt haben wir sieben Verwundete unter uns, von denen wir nicht wissen, wie wir sie behandeln sollen. Pater Yusuf hat das Rote Kreuz um Hilfe gebeten, aber wir wissen nicht, ob und wann Hilfe eintreffen wird.“

Trotz aller Not wolle man sich „so gut wie möglich“ auf Weihnachten vorbereiten: „Wenn es zum Beispiel etwas ruhiger ist, gehen wir in die Kirche und beten den Rosenkranz; aber das ist sehr schwierig.“

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