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Papst Franziskus empfängt Kardinal Burke inmitten Kontroverse über Behandlung

Papst Franziskus trifft sich mit Kardinal Raymond Burke am 29. Dezember 2023 im Vatikan.

Inmitten der Kontroverse über die Behandlung von Kardinal Raymond Leo Burke durch Papst Franziskus hat am heutigen Freitag den prominenten Kirchenmann getroffen.

 

Das berichtete die Catholic News Agency, die englische Partner-Agentur von CNA Deutsch.

Wie der Vatikan mitteilte, empfing der Papst den amerikanischen Prälaten zu einer Audienz am 29. Dezember. Es wurde weder ein Grund für das Treffen genannt, noch wurden Einzelheiten der Audienz vom Presseamt mitgeteilt. 

Der Kardinal lehnte es am Freitag ab, sich zu dem Treffen zu äußern.

Ende November bestätigte der Papst Medienberichte, dass er Kardinal Burke sein Gehalt und seine Wohnung streichen werde.

Gleichzeitig soll Franziskus bestritten haben, den Kardinal und Kirchenrechtler als seinen „Feind“ bezeichnet zu haben. 

Begegnung zwischen Papst Franziskus und Kardinal Raymond Burke am 29. Dezember im Vatikan. (Vatican Media)

Benedikt-Biograf Peter Seewald hat in einem Interview diese Woche den Umgang des Papstes mit Burke scharf kritisiert —„wenn ein Ratzinger-Anhänger wie der 75-jährige Kardinal Burke über Nacht ohne jede Erklärung seiner Wohnung und seines Gehalts beraubt wird, ist es schwierig, in all dem die christliche Brüderlichkeit zu erkennen“, so Seewald, der auch den Umgang mit Erzbischof Georg Gänswein und anderen durch Franziskus erwähnte.

Prominenter Kirchenrechtler aus den USA

Raymond Leo Burke wurde 1975 von Papst Paul VI. in Rom zum Priester geweiht und war von 1995 bis 2004 Bischof von La Crosse, Wisconsin, und von 2004 bis 2008 Erzbischof von St. Louis.

Der Kardinal gilt als Experte für Kirchenrecht und wurde 2008 von Papst Benedikt XVI. zum Präfekten des Obersten Gerichtshofs der Apostolischen Signatura ernannt — der höchsten Justizbehörde der Kirche. Zwei Jahre später machte Benedikt ihn zum Kardinal.

Kurz nach seiner Wahl zum Papst enthob Franziskus Burke seines Amtes, im Jahr 2014. Der argentinische Pontifex ernannte den US-Amerikaner stattdessen zum Kardinalspatron des Souveränen Malteserordens, eine hauptsächlich zeremonielle Funktion, die dem geistlichen Wohl der Ordensmitglieder gewidmet ist.

Burke konnte es zudem kaum ausüben: Berichten zufolge durfte er seit 2016 nicht mehr aktiv mitarbeiten. Die umstrittenen Änderungen im Malteser-Orden nahm der Papst mit dem mittlerweile in Ungnade gefallenen Kardinal Angelo Becciu vor.

Im Juni ernannte Papst Franziskus dann den Jesuiten-Kardinal Gianfranco Ghirlanda zu Burkes offiziellem Nachfolger. Auffällig dabei auch: Zum Zeitpunkt der Bekanntgabe war Burke nur noch wenige Tage von der für Bischöfe üblichen Altersgrenze von 75 Jahren entfernt.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Burke hat sich als Kritiker einiger Initiativen von Papst Franziskus profiliert. Er war einer der fünf Kardinäle, die "Dubia" an Papst Franziskus schickten, in denen sie um eine Klärung der Position der Kirche zur Entwicklung der Lehre, zur Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften, zur Autorität der Synode über die Synodalität, zur Frauenordination und zur sakramentalen Absolution baten.

Das Dokument wurde am Vorabend der Eröffnung der Synode über die Synodalität im Vatikan veröffentlicht und auf einer Pressekonferenz am 2. Oktober diskutiert, an der Burke teilnahm und seine Besorgnis über die Synode zum Ausdruck brachte.

"Es ist leider sehr klar, dass die Anrufung des Heiligen Geistes durch einige den Zweck hat, eine Agenda voranzutreiben, die mehr politisch und menschlich als kirchlich und göttlich ist", sagte Burke.

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