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Bischof Overbeck hält Begriff „irreguläre Paare“ „nicht für gut und angebracht“

Bischof Franz-Josef Overbeck

Der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck hat erklärt, er halte den Begriff „irreguläre Paare“ der vatikanischen Erklärung Fiducia supplicans „nicht für gut und angebracht“.

Im Dezember hatte das Dikasterium für die Glaubenslehre, mit der Unterschrift von Papst Franziskus, „Segnungen von Paaren in irregulären Situationen und gleichgeschlechtlichen Paaren“ unter bestimmten Umständen erlaubt. Nach massiver Kritik vor allem aus Afrika versuchte Kardinal Víctor Manuel Fernández, der Präfekt des Glaubens-Dikasteriums, im Januar eine Klarstellung.

Overbeck sagte: „Es ist gut, dass es diese Form der Segnung gibt. Das Wort von irregulären Paaren in diesem Zusammenhang halte ich nicht für gut und angebracht.“ Der Bischof sprach bei einer Veranstaltung in Münster, wie das Online-Magazin „Kirche+Leben“ am Donnerstag berichtete.

„Ich hoffe, dass der Diakonat der Frau kommt“, sagte Overbeck außerdem. „Ich setze auf eine Neubewertung der Sexualität in allen Beziehungen und auf mehr Gleichberechtigung von Mann und Frau.“

Bei der Veranstaltung übte Overbeck auch scharfe Kritik an der AfD, die derzeit in Brandenburg, Sachsen und Thüringen laut Umfragen stärkste Kraft ist. In allen drei Bundesländern wird im September gewählt.

„Die AfD hat sich von den demokratischen Grundsätzen entfernt“, zeigte sich der Bischof von Essen überzeugt. „Die Partei ist für Katholiken nicht wählbar. Sie darf man nicht wählen.“

„Wer andere Menschen deportieren will, spricht ihnen die Menschenwürde ab“, so Overbeck. „Aus gutem Grund ist die Würde des Menschen im Grundgesetz fest verankert. Wer dagegen spricht, ist nicht mehr demokratisch.“

In anderen Ländern, etwa den Vereinigten Staaten, ist die Abschiebung von illegalen Einwanderern eine Forderung im politischen Mainstream und wird – mal mehr, mal weniger – auch umgesetzt.

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