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Altäbtissin der Trappistinnen von Maria Frieden im Alter von 95 Jahren gestorben

Ehemalige Gebäude der Abtei Maria Frieden in Dahlem (bis zum Umzug 2021)

Die einstige Äbtissin der – inzwischen umgezogenen – Trappistinnenabtei Maria Frieden, Sr. M. Gabriele Visser OCSO, ist im Alter von 95 Jahren gestorben. Sie war von 1993 bis 2003 Äbtissin. Sie war auch die letzte Schwester von Maria Frieden, die zu den Gründerinnen zählte.

Im Totenbrief ist zu lesen: „Sr. Gabriele hat wirklich ihr ganzes Sein Gott und der Gemeinschaft geschenkt. In ihrer stillen, demütigen, stets interessierten und irgendwie auch aristokratischen Art hielt sie sich aufrecht, aufrichtig, liebevoll. Sie war immer sehr schlank und groß, ihre Beine wie Streichhölzer. Viele Herzen hat sie gewonnen und blieb sich und den Menschen und dem Orden treu. Sehr gerne hätte sie noch weiter gedient. Nun hat sich ihr der Himmel geöffnet, und wir vertrauen, dass sie gut bei Christus angekommen ist, der all ihre Ängste und Leiden in Segen verwandelt.“

Sr. Gabriele wurde als Dorothea Visser am 16. März 1928 in Rotterdam geboren. Im Alter von 20 Jahren trat sie 1948 in die Trappistinnenabtei Koningsoord (Tilburg) ein, wo sie am 22. November 1953 ihre ewige Profess ablegte. Sie galt als „tüchtige, demütige und anspruchslose Schwester“, sodass sie für die Gründung von Maria Frieden in der Eifel im Jahr 1953 vorgesehen wurde.

Dabei gehörte sie zur zweiten Gruppe der Schwestern, die im Mai 1954 ankam. Die ersten Trappistinnen von Maria Frieden lebten zunächst in einem ehemaligen Schafstall und unter primitivsten Umständen. „Im Winter, so erzählte sie einmal, waren z. B. die Pferdedecken, mit denen sie sich nachts auf einem Strohsack zudeckten, oft mit einer Rauhreifschicht überzogen, die sich bis abends hielt.“

Im Alter von 32 Jahren wurde Sr. Gabriela das Amt der Priorin übertragen. Von 1979 bis 2007 war sie Novizenmeisterin. Am 22. Februar 1993 wurde sie zur Äbtissin gewählt und am 18. April 1993 benediziert. Zwar wurde sie nach sechs Jahren noch einmal wiedergewählt, konnte ihre Amtszeit aber nicht erfüllen, da im „Orden der Zisterzienser der strengeren Observanz“ (Trappisten) die Altersgrenze für hohe Ämter mit 75 Jahren die Abdankung erfordert.

Sr. Gabriele diente noch weitere 20 Jahre voll Eifer und Tatendrang der Gemeinschaft. Den Umzug ihrer Klostergemeinschaft von Dahlem nach Steinfeld machte sie noch mit und konnte selbst mit 95 Jahren, bis zum Juni 2023, den vollen Tagesablauf bestreiten.

Seit November 2023 ging es ihr, beginnend mit einer schweren Erkältung, immer schlechter, bis sie am 3. Februar 2024 starb. Am 6. Februar wurde sie nach dem Requiem auf dem Klosterfriedhof in Steinfeld bestattet.

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