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Bischöfe rufen zum Gebet auf: Frankreich verankert Abtreibung in der Verfassung

Ein Teilnehmer betet den Rosenkranz während einer Demonstration, zu der die Vereinigung „La Marche pour la vie“ gegen Abtreibung und Euthanasie in Versailles, südwestlich von Paris, am 4. März 2024 aufgerufen hat.

Die französische Bischofskonferenz hat am Montag zu Fasten und Gebet aufgerufen, nachdem die französische Regierung das Recht auf Abtreibung in der Verfassung verankert hat.

Die französische Nationalversammlung hatte im Januar dafür gestimmt, ein „Recht auf Abtreibung“ in die französische Verfassung aufzunehmen und damit die „liberté garantie“ – eine „garantierte Freiheit“ – zur Abtreibung eines ungeborenen Kindes offiziell zu machen. Der französische Senat hatte die Änderung vergangene Woche mit überwältigender Mehrheit angenommen.

Bei einer Abstimmung im Parlament am Montag wurde die notwendige verfassungsrechtliche Hürde mit Leichtigkeit genommen und die Maßnahme offiziell gemacht. Abtreibung ist in Frankreich seit 1975 legal.

„Als Katholiken müssen wir weiterhin dem Leben von der Empfängnis bis zum Tod dienen, uns für die Achtung jedes Menschen einsetzen, der immer ein Geschenk für alle anderen ist, und diejenigen unterstützen, die sich auch unter schwierigen Umständen dafür entscheiden, ihr Kind zu behalten“, hieß es am Montag in einer Erklärung der Französischen Bischofskonferenz (CEF).

Die Prälaten betonten, wie wichtig es sei, „diejenigen zu unterstützen, die sich auch in schwierigen Situationen dafür entscheiden, ihr Kind zu behalten“, und „diejenigen, die sich für eine Abtreibung entschieden haben, mit unserem Respekt und Mitgefühl zu umgeben“.

„Beten wir dafür, dass unsere Mitbürger die Freude am Leben wiederentdecken, es zu schenken, zu empfangen, zu begleiten, Kinder zu bekommen und zu erziehen“, schlossen die Bischöfe.

„Frankreich hätte es gut zu Gesicht gestanden, die Förderung der Rechte von Frauen und Kindern in seiner Verfassung zu verankern“, so die Bischöfe.

„Von allen europäischen Ländern, auch den westeuropäischen, ist Frankreich das einzige, in dem die Zahl der Abtreibungen nicht zurückgegangen ist, sondern in den letzten zwei Jahren sogar zugenommen hat“, heißt es in der Erklärung.

Die Bischöfe „schließen sich gerne dem Aufruf mehrerer katholischer Bewegungen zu Fasten und Gebet an“, um auf die Aktion zu reagieren, schreiben sie.

Demonstranten halten Kerzen und ein Plakat mit der Aufschrift „Frei, das Leben zu verteidigen“ während einer stillen Pro-Life-Demonstration in Paris am 28. Februar 2024, als der Senat Debatten über die Aufnahme von Abtreibung in die Verfassung begann. Foto: KIRAN RIDLEY/AFP via Getty Images

Nach der Verabschiedung der Änderung durch den französischen Senat in der vergangenen Woche hatten die Bischöfe in einer Erklärung betont, Abtreibung bleibe „ein Affront gegen das Leben in seinen Anfängen“ und könne „nicht nur aus der Perspektive der Frauenrechte betrachtet werden“.

„Die Bischofskonferenz wird wachsam sein gegenüber der Entscheidungsfreiheit der Eltern, die sich auch in schwierigen Situationen für ihr Kind entscheiden, und gegenüber der Gewissensfreiheit der Ärzte und des gesamten Gesundheitspersonals, deren Mut und Einsatz sie würdigt“, so die Bischöfe damals.

Übersetzt und redigiert aus dem Original der CNA Deutsch-Schwesteragentur. 

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