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Partei von indischem Premierminister Modi verliert nach Wahlen an Einfluss

Narenda Modi

Narenda Modi und seine hindu-nationalistische Partei BJP haben bei den indischen Parlamentswahlen die meisten Sitze gewonnen, aber das Ziel einer Zwei-Drittel-Mehrheit verfehlt. Anders als vor fünf Jahren wird die Partei auch nicht länger die absolute Mehrheit, also die Hälfte der Sitze im Parlament haben. Dennoch steht Narenda Modi eine dritte Amtszeit als Premierminister bevor.

CNA Deutsch berichtete im Vorfeld der Wahl ausführlich über die Situation der Christen in Indien unter der BJP-Regierung.

Laut dem jährlichen Weltverfolgungsindex des überkonfessionellen christlichen Hilfswerks Open Doors haben bereits insgesamt 11 der 28 Bundesstaaten – alle von der BJP regiert – „Anti-Bekehrungsgesetze“ erlassen. Auch in den Staaten, in denen es keine solchen Gesetze gibt, würden Christen wegen „angeblicher evangelistischer Aktivitäten“ verhaftet.

Christen seien im ganzen Land „einem hohen Maß an physischer Gewalt ausgesetzt; Ehrenmorde, Säureattacken, Angriffe durch Schlägertrupps oder Mobs und andere Grausamkeiten“. Auch die Polizei habe mancherorts den Ruf, „brutal und korrupt“ zu sein.

Im Bundesstaat Manipur sei es beispielsweise im vergangenen Jahr zu massiven Gewaltausbrüchen zwischen verschiedenen ethnischen Gruppen, den „Meitei“ (überwiegend Hindus) und den „Kuki“ (überwiegend Christen) gekommen.

Bei einem Gewaltausbruch im Distrikt Churachandpur und in der Stadt Imphal – beide im Bundesstaat Manipur – wurden damals mehr als 200 Kirchen von einem Mob zerstört.

In einem Interview erklärte „Vishnu“, ein Experte für indische Politik, der aufgrund der Lage vor Ort nur unter Pseudonym öffentlich Stellung nehmen kann, dass die BJP ein „politischer Flügel der Hindutva-Ideologie“ sei und die Verfolgung von Christen institutionalisiere.

„Sie glauben, dass Christen nicht in dieses Land gehören. Ihre Religion sei fremd. Die Loyalität der Christen gilt also angeblich nicht Indien“, so „Vishnu“ in dem Interview.

Die Basis dieser Ideologie sei der „Hass auf alle abrahamitischen Religionen“. Premierminister Modi habe beispielsweise die Region Manipur während der Gewaltausbrüche gegen Christen nicht einmal besucht.

Modi „kümmert sich kaum darum. Und warum ist das so? Wegen seiner Ideologie, wegen seiner Partei. Und so war es auch in Manipur, als die BJP an der Macht war. Überall dort, wo es zu massiver Gewalt gegen Christen gekommen ist, hat die BJP regiert“, erklärte Vishnu.

Wie es für die Christen in Indien weitergeht, ist offen. Der Einfluss Modis hat jedoch deutlich abgenommen, da er nicht mehr über die absolute Mehrheit verfügt und Koalitionen mit anderen Parteien eingehen muss.

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