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Mehr als 1.500 Gläubige nehmen an Adoratio-Kongress in Altötting teil

Adoratio-Kongress 2024 in Altötting

Mehr als 1.500 Gläubige haben von Freitag bis Sonntag am Adoratio-Kongress zur Erneuerung des Glaubens teilgenommen. Bischof Stefan Oster SDB war als Ortsbischof im Marienwallfahrtsort Altötting mit dabei, aber auch mehrere andere Bischöfe und Redner.

Zum Auftakt sagte Oster am Freitag, es sei „schön, dass Ihr alle heu­er nach Alt­öt­ting gekom­men seid, um mit uns zu fei­ern, dass ihr euch auf den Weg hier­her zur Mut­ter­got­tes gemacht habt“.

​„Wir alle sind dazu beru­fen, in eine Frei­heit der Exzel­lenz zu fin­den, die das Gute zuerst mög­lich und dann mühe­los macht“, sagte der Passauer Bischof. ​„Die Frei­heit in der Lie­be grün­det nicht zuerst im Kopf und im Den­ken, son­dern sie grün­det im Her­zen und – wenn es denn gelingt – im Her­zen eines ande­ren.“

Oster zitierte Papst Johannes Paul II., der einmal sagte: „Unser Zeug­nis wäre uner­träg­lich arm­se­lig, wenn wir nicht zuerst Betrach­ter sei­nes Ange­sichts wären.“ Vor diesem Hintergrund verwies Oster auf die Bedeutung der Anbetung: „Den ande­ren ken­nen heißt, ihm durch das Gesicht ins Herz schau­en und im Her­zen begeg­nen. Und er (Jesus) hat uns alle Mög­lich­kei­ten gege­ben, die wir brau­chen, sein Herz zu erken­nen und in die­ses Herz einzutreten.“

Am Samstag betonte der Zisterzienserpater Johannes Paul Chavanne, der aus dem Stift Heiligenkreuz angereist war, wo er Prior ist: „Wenn wir von der Mes­se spre­chen, spre­chen wir von Jesus. […] Die Hei­li­ge Mes­se ist die Form der dich­tes­ten und deut­lichs­ten Gegen­wart Jesu.“ Die Messe sei aber nicht nur Anbetung Jesu, „son­dern sogar Ver­ei­ni­gung mit ihm“.

Analog dazu sagte Bischof Wolfgang Ipolt von Görlitz: „Indem wir den Herrn in der Eucha­ris­tie empfan­gen, neh­men wir ihn tat­säch­lich und leib­lich in unser Leben hin­ein – bie­ten wir ihm an, wirk­lich seine Jün­ger sein zu wol­len. In der hl. Kom­mu­ni­on wer­den wir zugleich hin­ein­ge­nom­men in die Gemeinschaft (com­mu­nio) der Brü­der und Schwes­tern, die mit uns auf dem Weg der Jün­ger­schaft sind.“

„Wir las­sen in der Fei­er der Eucha­ris­tie und in der Anbe­tung, auch im Sakra­ment der Buße, den Herrn an uns arbei­ten und wir­ken – um die Freu­de am Christ­sein uns wie­der schen­ken zu lassen“, so der Bischof in seiner Predigt.

Schließlich sprach am Sonntag neben anderen Rednern die Salzburger Theologin und geweihte Jungfrau Bernadette Lang über das Vorbild der Muttergottes. Das Geheimnis des Glaubens müsse im Verborgenen kultiviert werden, um zu wachsen, aber dann könne es zur Welt gebracht werden. So gelte es, die jungfräuliche Mutter Maria nachzuahmen und als zerbrechliches Gefäß den Schatz des Glaubens in die Welt zu tragen.

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki forderte in seiner Predigt die Gläubigen auf, die in Altötting gemachten Erfahrungen – von der Beichte über die Gottesdienste bis hin zu den Gesprächen – mit in den Alltag zu nehmen. Zur Evangelisierung sei ein geistliches Fundament nötig, dann könne man zur Sendung der Kirche beitragen.

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