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Nach Vorstoß für Euthanasie: Kirche in Irland fordert mehr Palliativ-Pflege statt Sterbehilfe

Ein keltisches Kreuz in Limerick

Die katholischen Bischöfe Irlands haben am Montag eine Erklärung veröffentlicht, in der sie die Lehre der Kirche zu Fragen am Lebensende darlegen und sich für Palliativpflege einsetzen. Dies geschieht vor dem Hintergrund der Bemühungen irischer Politiker, ein Gesetz zur Legalisierung der Sterbehilfe einzuführen.

„Wir glauben, dass jeder schwerkranke Mensch, zusammen mit allen, die sich um seine Pflege kümmern, wie schwierig die Umstände auch sein mögen, von der bedingungslosen Liebe Gottes getragen wird“, erklärten die Bischöfe. Sie warnen davor, dass eine Legalisierung der Sterbehilfe oder Euthanasie das Vertrauen todkranker Menschen untergraben würde, die gepflegt werden und ihr Leben so vollständig wie möglich leben möchten, bis der Tod auf natürliche Weise eintritt.

Die Bischöfe betonen, dass die Autonomie des Patienten, die oft als Grund für die Verabschiedung von Sterbehilfegesetzen angeführt wird, durch die Beendigung des Lebens tatsächlich aufgehoben wird. Stattdessen empfehlen sie, Palliativpflegedienste in Krankenhäusern, Hospizen und in der Gemeinde breiter verfügbar zu machen.

Ein im März 2024 veröffentlichter Bericht eines Ausschusses des irischen Parlaments empfahl der Regierung, ein Gesetz zur Legalisierung der Euthanasie „unter bestimmten eingeschränkten Umständen“ einzuführen. Die Bischöfe warnen, dass insbesondere geistig Behinderte durch ein solches Gesetz gefährdet wären und verweisen auf Länder wie Kanada, wo ernsthafte Bemühungen unternommen werden, die Bereitstellung von Sterbehilfe auf psychisch Kranke auszuweiten.

Die Bischöfe argumentieren, dass die Aufforderung an medizinisches Fachpersonal, Sterbehilfe zu beaufsichtigen, „das Ethos der Gesundheitsversorgung radikal untergraben“ würde. Sie rufen Katholiken auf, Krankenschwestern und Ärzte zu unterstützen, die für das Leben eintreten.

Papst Franziskus hat betont, dass „authentische Palliativpflege grundlegend anders ist als Euthanasie, die niemals eine Quelle der Hoffnung oder echter Sorge für Kranke und Sterbende ist“.

Die irischen Bischöfe haben sich schon früher gegen Vorschläge zur Sterbehilfe ausgesprochen. Im Jahr 2021 bezeichneten sie einen Gesetzentwurf zur Legalisierung der Euthanasie von Menschen als „im Widerspruch zum Gemeinwohl“ und „grundlegend fehlerhaft“.

Auch das Royal College of Physicians of Ireland – die größte Ärztekammer des Landes – sprach sich 2023 gegen Sterbehilfe aus und erklärte, die Praxis sei „im Gegensatz zur besten medizinischen Praxis“ und „die potenziellen Schäden überwiegen die Argumente, die dafür vorgebracht werden können“.

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