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Erzbistum Paderborn will Kirchengemeinden mehr Geld zur Verfügung stellen

Paderborner Dom

Das Erzbistum Paderborn will den Kirchengemeinden vor Ort mehr Geld zu Verfügung stellen. Eine entsprechende Entscheidung hat der Kirchensteuerrat für das Jahr 2025 getroffen.

„Der Punktewert für die Schlüsselzuweisungen an die Kirchengemeinden erhöht sich im Jahr 2025 um 2,5 Prozent von aktuell 2,35 Euro auf 2,41 Euro“, teilte die Erzdiözese am Montag mit. „Darüber hinaus wird der Punktwert pro Mitglied im Pastoralverbundetat verdoppelt.“

Generalvikar Thomas Dornseifer sagte: „Als oberstes Finanzgremium des Erzbistums Paderborn möchte der Kirchensteuerrat die Gestaltungsmöglichkeiten der Kirchengemeinden, Pastoralverbünde und Pastoralen Räume stärken. Kirche ist für die Menschen da. Vor Ort soll dies erfahrbar sein.“

„Wenn wir Gestaltungsmöglichkeiten der Kirche bei den Menschen und für die Menschen finanziell eröffnen und stärken, dann ist die Kirchensteuer gut investiert“, so Dornseifer, der unter Erzbischof Udo Bentz einer von zwei Generalvikaren ist – eine ungewöhnliche Konstruktion.

Diözesan-Ökonom Dirk Wummel erklärte: „Durch die Erhöhung des Punktwertes für die Schlüsselzuweisungen verbessern wir die finanzielle Situation der Kirchengemeinden. Durch die vom Kirchensteuerrat beschlossene Verdoppelung des Punktwerts pro Mitglied erhöht sich der Pastoralverbundetat deutlich. Wir bringen so zusätzliche finanzielle Mittel direkt an die Basis.“

Zu den weiteren Beschlüssen des Kirchensteuerrats gehört laut Erzbistum eine Baupauschale, „die einen Zuschuss von 3.000 Euro für jedes betriebsnotwendige Gebäude einer Kirchengemeinde vorsieht – das sind im Erzbistum Paderborn insgesamt 2.300 Gebäude. Auch die Technikpauschale wird in Höhe von 1.000 Euro je zuschussfähigem Gebäude an die Kirchengemeinden des Erzbistums weiterhin ausbezahlt – diese Pauschalzahlung betrifft rund 1.700 Gebäude.“

„Jeder Pastoralverbund bekommt darüber hinaus pauschal 5.000 Euro, um Ehrenamtliche, die sich in den Kirchengemeinden einsetzen, zu unterstützen oder ihnen beispielsweise deren Auslagen zu erstatten“, hieß es weiter. „Zudem beschloss der Kirchensteuerrat auch für das Jahr 2025 ein Bau-Investitionsbudget für die Kirchengemeinden von unverändert 30 Millionen Euro. Darüber hinaus dürfen Baumaßnahmen, die aus abgestimmten Maßnahmen der Immobilienstrategie resultieren, über die Baurücklage des Erzbistums Paderborn finanziert werden.“

Im November 2023 berichtete das Online-Magazin „Kirche+Leben“: „Bis 2060 erwartet das Erzbistum Paderborn eine Halbierung der Katholikenzahl von derzeit 1,4 Millionen auf rund 700.000. Auch die Kirchensteuereinnahmen würden sich halbieren.“

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