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Vatikan soll in Zukunft verstärkt Solarenergie nutzen: Papst Franziskus erlässt Motuproprio

Blick auf den Petersdom im Vatikan

Papst Franziskus hat Maßnahmen angekündigt, um den Vatikan auf die Nutzung von Solarenergie als Hauptstromquelle umzustellen. Konkret legte er dies in seinem jüngsten Motuproprio mit dem Titel Fratello Sole („Bruder Sonne“) dar, das am Mittwochmittag veröffentlicht wurde.

Der Pontifex beauftragte die zuständigen vatikanischen Gremien, mit den italienischen Behörden zusammenzuarbeiten und ein „agrivoltaisches System“ zu errichten, das Land in Santa Maria di Galeria, einem außerhalb Roms gelegenen Gebiet des Vatikans, für die Landwirtschaft und die Erzeugung von Solarenergie nutzen würde.

„Wir müssen zu einem nachhaltigen Entwicklungsmodell übergehen, das den Ausstoß von Treibhausgasen in die Atmosphäre reduziert“, heißt es in dem Motuproprio, einem vom Papst „aus eigenem Antrieb“ erlassenen Dekret.

„Die Menschheit verfügt über die technologischen Mittel, die notwendig sind, um diesen ökologischen Wandel und seine verhängnisvollen ethischen, sozialen, wirtschaftlichen und politischen Folgen zu bewältigen, und unter diesen spielt die Solarenergie eine grundlegende Rolle“, so der Papst.

In Fratello Sole drückte Franziskus seinen Wunsch aus, zu den „Bemühungen aller Staaten“ beizutragen, die Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen und das Pariser Abkommen einzuhalten, das am Festtag des Heiligen Franz von Assisi (4. Oktober) im Jahr 2022 in der Vatikanstadt in Kraft trat, um die Herausforderungen des Klimawandels für „unser gemeinsames Haus“ zu bekämpfen.

Obwohl das Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC) berichtet, dass die globalen Emissionen des Vatikans im Jahr 2022 etwa 0,0000443 Prozent des Gesamtausstoßes betrugen, erkennt es an, dass der Staat „verpflichtet ist, eine Reduzierung der Emissionen im Einklang mit dem Ziel zu erreichen, die globale Erwärmung unter 2 Grad Celsius zu halten, sowie die Bemühungen fortzusetzen, den Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen, wie es in Art. 2 des Pariser Abkommens vorgesehen ist“.

Die Umstellung auf Solarenergie als Hauptstromquelle ist die jüngste Initiative des Vatikans, um „grüner“ und ökologisch nachhaltiger zu werden. Der Heilige Stuhl hat die Solarenergie jedoch schon seit fast zwei Jahrzehnten im Blick.

Während seines Pontifikats ermutigte Benedikt XVI. die internationale Gemeinschaft, „eine von ethischen Werten geprägte ‚Grüne Kultur‘ zu respektieren und zu fördern“, so Kardinal Paul Poupard, der frühere Leiter des Päpstlichen Rates für Kultur, in einer Erklärung aus dem Jahr 2007.

Im Jahr 2008 genehmigte Benedikt XVI. außerdem die Installation von 2.400 Solarzellen auf den Dächern der vatikanischen Audienzhalle, „um die Beleuchtung, Heizung und Kühlung eines Teils des ganzen Landes zu betreiben“, so ein Bericht von National Geographic.

Unter Papst Franziskus ging der Vatikan eine Partnerschaft mit Volkswagen ein, um eine rein elektrische Autoflotte einzuführen und so den CO2-Ausstoß des Staates zu reduzieren. Ein Jahr nach der Veröffentlichung der Enzyklika Laudato Si’ hatte der Vatikan 2016 sein Recyclingsystem erneuert, um Abfall und Verschmutzung zu reduzieren.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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