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Maronitischer Erzbischof über Lage im Libanon: „Wir wollen keinen Krieg“

Unsere Liebe Frau vom Libanon – Statue in Harissa, Libanon

Der maronitische Erzbischof von Tripoli, Joseph Soueif, hat angesichts der Lage im Nahen Osten, besonders auch im Libanon, betont: „Wir wollen keinen Krieg. Wir haben genug Kriege erlebt und wissen, was das bedeutet.“

Im Gespräch mit dem Kölner Domradio betonte er wiederholt, dass ein Krieg keine Option sei: „Unser ganzes Land hat Angst, unabhängig von der religiösen Zugehörigkeit. Niemand will diesen Krieg.“ An anderer Stelle sagte Soueif: „Wir wollen kein weiteres Gaza, aber im Moment können wir eben nur hoffen und beten.“

Tatsächlich könnte man sagen, so Soueif, „dass die Libanesen immer auf einen Krieg vorbereitet sind, alleine durch unsere Erfahrungen der letzten Jahrzehnte. Seit langem schon werden Gemeinschaften innerhalb des Landes umgesiedelt, um den Gefahrenzonen zu entrinnen.“

Die Kirche sei dazu da, „um zu helfen. Unsere Häuser, Kirchen und Klöster sind alles Teil einer Gastfreundschaft und Willkommenskultur, die wir uns in diesen Jahren als Volk angeeignet haben, um die Menschen zu unterstützen, die von Krieg betroffen sind. Das läuft auch komplett unabhängig von der religiösen Zugehörigkeit. Ich hoffe natürlich, dass es diesmal nicht so weit kommen muss.“

„Wir beten für Frieden, Versöhnung, aber auch für Gerechtigkeit“, betonte Soueif. „Ohne Gerechtigkeit kann es keinen stabilen Frieden geben. Hier können wir als Religionen versuchen, ein Zeichen der Verständigung zu setzen und auch an die verschiedenen internationalen Kräfte zu appellieren. Ob es nun Gaza, Israel, Libanon ist, oder der Rest der Welt.“

Seit Oktober 2023, als die Hamas von Palästina aus den Staat Israel angriff, herrscht Krieg in der Region. Auch in den angrenzenden Ländern ist die Lage angespannt. Der Bayerische Rundfunk berichtete etwa am Dienstag: „Auch mit der Hisbollah-Miliz im Libanon gab es weitere Gefechte: Wie die israelische Armee am Abend mitteilte, feuerte die Miliz mehr als 40 Raketen auf die von Israel besetzten Golanhöhen ab. Zwei Menschen kamen dabei ums Leben. Die israelische Luftwaffe griff daraufhin Stellungen der Hisbollah im Südlibanon an.“

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