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Kardinal Müller kritisiert „geistig entwurzelte“ Akteure bei Olympia-Eröffnung

Kardinal Gerhard Ludwig Müller

Der ehemalige Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, hat sich wie zahlreiche andere katholische Persönlichkeiten und Institutionen mit scharfer Kritik zur Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris zu Wort gemeldet. Am Freitag war bei der Eröffnung ein als Frau verkleideter Mann als Hauptdarsteller einer augenscheinlichen Verhöhnung des Letzten Abendmahls, als Jesus Christus die Eucharistie und das Priestertum einsetzte, aufgetreten.

„Die Verhöhnung des Abendmahls durch geistig entwurzelte und psychisch schwer gestörte Akteure, ihre Anstifter und Geldgeber war ein Akt des geistigen Terrorismus, der auf ihre Urheber zurückschlägt“, erläuterte Müller in einem von „kath.net“ am Montag veröffentlichten Beitrag.

Die Akteure hätten nicht nur das Letzte Abendmahl Jesu Christi, sondern auch „auch ihre eigene Menschenwürde“ verhöhnt. Damit knüpften sie „offensichtlich an die Kampagne der Jakobiner zur Entchristlichung Frankreichs an“, so der Kardinal.

„Blasphemische Obszönitäten gegen die Religion sind untrennbar verbunden mit der physischen und psychischen Gewalt gegen die Christgläubigen“, rief Müller in Erinnerung. „Denn mit dem ‚Kult der Vernunft und der Freiheit‘ ist untrennbar verbunden der Große Terror, dem Hunderttausende und Millionen von unschuldigen Menschen zum Opfer fielen in den totalitären atheistischen System – angefangen von den Jakobinern, den Meistern der Guillotine, über die Faschisten und Kommunisten bis zur Gegenwart, in der die Christen die am meisten verfolgte Glaubensgemeinschaft in der Welt sind.“

„Man schwärmt von der Inklusion ‚woker‘ Personen in einem Land, wo seit 200 Jahren die Katholiken systematisch vom öffentlichen Leben ausgegrenzt und bösartig diskriminiert werden“, erklärte der Kardinal mit Blick auf die französische Geschichte seit der Revolution 1789, die immer wieder auch durch eine scharfe Trennung von Kirche und Staat gekennzeichnet ist.

„Sie merken nicht, dass sie die Ehre Frankreichs, das als Land und Kultur alles dem Christentum verdankt, in den Schmutz haben ziehen lassen und selbst noch in einem Anfall geistiger Umnachtung daran mitwirkten“, so Müller. „Die Verachtung der Religion und des Gewissens führt notwendig in Psychoterror und Gewalt.“

Neben Müller hatten sich in den letzten Tagen auch beispielsweise Sportbischof Stefan Oster SDB von Passau, die Deutsche Bischofskonferenz durch ihren Sprecher Matthias Kopp, der Bund Katholischer Rechtsanwälte sowie der US-Bischof Robert Barron zu Wort gemeldet.

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