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Papst Franziskus ruft zu Gebeten für Krisenopfer in Venezuela, Myanmar und dem Nahen Osten auf

Papst Franziskus betet am 4. Oktober 2014.

Papst Franziskus hat am Sonntag zu Gebeten für alle aufgerufen, die weltweit unter politischen Konflikten, Gewalt und Naturkatastrophen leiden. Dabei hob er besonders die humanitären Krisen in Venezuela, dem Nahen Osten und Burma hervor.

Kritische Lage in Venezuela

Eine Woche nach den umstrittenen Präsidentschaftswahlen in Venezuela vom 28. Juli 2024 sind in vielen Städten des Landes Proteste und Gewalt ausgebrochen.

Die venezolanische Regierung erklärte am Montag Präsident Nicolás Maduro zum Wahlsieger, doch viele Oppositionsführer und Bürger fechten das Ergebnis weiterhin an und werfen dem Staatschef und seiner Partei Betrug und Korruption vor.

„Ich bringe meine Besorgnis über Venezuela zum Ausdruck, das sich in einer kritischen Situation befindet“, sagte der Heilige Vater während seiner Ansprache zum Angelus-Gebet am 4. August vom Balkon des Apostolischen Palastes mit Blick auf den Petersplatz.

„Ich appelliere an alle Parteien, die Wahrheit zu suchen und jede Art von Gewalt zu vermeiden, und ich bitte alle Beteiligten, das Wohl des Volkes im Herzen zu tragen.“

Eskalation im Nahen Osten

Papst Franziskus lenkte die Aufmerksamkeit auch auf die zunehmende Gewalt im Nahen Osten: „Ich verfolge aufmerksam und mit großer Sorge, was im Nahen Osten geschieht. Ich hoffe, dass der blutige und gewalttätige Konflikt bald ein Ende findet. Ich bete für die Opfer, aber insbesondere für die unschuldigen Kinder.“

In seinen vorbereiteten Bemerkungen äußerte der Papst die Hoffnung, dass sich der Konflikt im Nahen Osten „nicht noch weiter ausbreiten wird“, während Berichte über erneute Gewalt und Vergeltungsangriffe zwischen Israel und Hisbollah- sowie Hamas-Operateuren in der Region aufkommen.

Der Heilige Vater drückte seine besondere Verbundenheit mit den Drusen aus, einer arabischen ethnisch-religiösen Minderheit, die Ende Juli bei einem Raketenangriff auf die von Israel besetzten Golanhöhen zur Zielscheibe wurde.

„Ich bekunde meine Nähe zur drusischen Gemeinschaft im Heiligen Land und zu den Menschen in Palästina, Israel und im Libanon“, sagte er.

Gedenken an Beirut-Explosion

Papst Franziskus sprach auch die anhaltenden Unruhen im Libanon an. Der 4. August markierte den vierten Jahrestag der verheerenden Explosion im Hafen von Beirut, bei der 2020 mehr als 220 Menschen getötet und etwa 6.500 verletzt wurden. Laut der Nachrichtenseite Aljazeera wurde die Untersuchung der tatsächlichen Ursache der Explosion aufgrund von „rechtlichen und politischen Auseinandersetzungen“ ins Stocken gebracht. „Heute leidet das Volk des Libanon. Ich denke an die Opfer und die Familien der Opfer der Explosion in Beirut. Ich bete für Gerechtigkeit und, dass der neue Selige [Patriarch Estephan Douaihy] für dieses Land Fürsprache einlegt“, sagte der Papst.

Appell für Waffenstillstand in Gaza

„Mögen wir den Mut haben, den Dialog für einen Waffenstillstand in Gaza aufzunehmen und die Geiseln freizulassen. Möge den Menschen mit humanitärer Hilfe geholfen werden“, betete der Papst.

Er fügte hinzu: „Wir müssen einen Weg des Friedens und der Gerechtigkeit beschreiten. Genug, Brüder und Schwestern! Genug! Übertönt nicht die Stimme des Gottes des Friedens, sondern lasst sie im Nahen Osten und in der ganzen Welt hören! Der Krieg ist eine Niederlage.“

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Gebet für Asien

Papst Franziskus sprach auch über die Notlage gefährdeter Bevölkerungsgruppen in zwei asiatischen Ländern – Indien und Burma. „Vergessen wir Burma nicht“, sagte er. „Ich drücke auch meine Verbundenheit mit den Menschen in Indien aus – insbesondere in Kerala –, die von sintflutartigen Regenfällen getroffen wurden, die Menschenleben gefordert, zahlreiche Menschen vertrieben und schwere Schäden verursacht haben.“

Der Papst hat sich seit seinem Besuch in Burma (auch bekannt als Myanmar) im Jahr 2017 für die Belange der staatenlosen Rohingya-Gemeinschaft eingesetzt und diejenigen, die an seinen sonntäglichen Angelus-Ansprachen teilnehmen, oft gebeten, für die verfolgte religiöse Minderheit zu beten. Seit den frühen 1980er Jahren wird den Rohingya die Staatsbürgerschaft in Burma verweigert und sie sind gezwungen, in Nachbarländer wie Bangladesch zu fliehen, um der Gewalt zu entkommen.

In Kerala, Indien, wurden in der vergangenen Woche mehr als 150 Menschen getötet und weitere 100 verletzt, als schwere Regenfälle und Überschwemmungen verheerende Schäden anrichteten.

Die Rettungsmaßnahmen dauern noch an, während die Behörden nach Vermissten suchen, die nach großflächigen Erdrutschen im Bezirk Wayanad vermisst werden. Die Naturkatastrophe der vergangenen Woche ist die schlimmste, die Kerala seit den tödlichen Überschwemmungen von 2018 heimgesucht hat.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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