München, 28 Februar, 2017 / 11:44 AM
Nach der Auflösung des St. Birgitta-Klosters Altomünster im bayerischen Landkreis Dachau ist nun die letzte dort noch lebende Ordensschwester auch weg: Maria Apollonia Buchinger hat das Kloster endgültig verlassen.
Die Ordensfrau bezog am gestrigen Montag eine Wohnung in Vilseck in der Oberpfalz. Schwester Apollonia werde dort für drei Monate leben, um ihren weiteren Lebensweg zu klären, hieß es. Das Erzbistum München und Freising hat die am Marktplatz des Ortes liegende Zwei-Zimmer-Wohnung angemietet. Zudem leistet die Erzdiözese die Beiträge zu den Sozialversicherungen und überweist auf ein für Schwester Apollonia eigens eingerichtetes Konto einen monatlichen Betrag für Verpflegung und sonstigen persönlichen Bedarf.
Schwester Apollonia wurde mit dem Auto nach Vilseck gebracht, begleitet wurde sie von ihrer Oberin, Schwester Gabriele Konrad von den Franziskanerinnen von Schönbrunn, und der im Erzbischöflichen Ordinariat München für das Kloster Altomünster zuständigen Ordinariatsdirektorin Gabriele Rüttiger.
Am Ziel wurde Schwester Apollonia von einer in der dortigen Gegend ansässigen Freundin begrüßt. Auch wenn der Anlass ein trauriger ist: "Wir waren fröhlich und guter Stimmung", berichtete Rüttiger. Schwester Apollonia, welche die Wohnung vorab schon besichtigt hatte, freue sich auf Vilseck, hieß es.
Altomünster war das einzige Kloster des Ordens des alten Zweiges des Ordens der Birgittinnen - auch bekannt als Erlöserorden - in Deutschland.
Die Geschichte des heute vor allem für seine Klosterkirche bekannten Klosters geht zurück ins achte Jahrhundert: Um 760 nach Christus hat dort der Eremit Alto gelebt. Es entstanden mehrere Ansiedelungen im Lauf der Jahrhunderts. Die von Johann Michael Fischer gebaute und Sankt Alto und Sankt Birgitta geweihte Kirche entstand Mitte der 1760er Jahre.
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