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Mehr als 150 Tote in Burkina Faso bei Überfall durch dschihadistische Terroristen

Bischof Théophile Nare, Bistum Kaya in Burkina Faso

Bei einem terroristischen Angriff auf die Ortschaft Barsalogho im Norden des westafrikanischen Landes Burkina Faso sind nach örtlichen Quellenangaben mindestens 150 Menschen getötet worden. Es ist eine der blutigsten Attacken in der Geschichte des Landes, das seit 2015 unter islamistischem Terror leidet.

Bischof Théophile Nare aus der Diözese Kaya, in dem Barsalogho liegt, bezeichnete den Angriff gegenüber dem weltweiten katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“ als eine „Tragödie von beispiellosem Ausmaß seit Beginn der Terroranschläge“. Örtliche Quellen berichteten gegenüber „Kirche in Not“, die Zahl der Todesopfer sei so hoch, dass es nicht möglich war, alle Opfer in den drei Tagen nach dem Massaker zu beerdigen.

Dritter schwerer Überfall innerhalb eines Monats

Der grausame Angriff auf Barsalogho ereignete sich bereits am vergangenen Samstag. Medienberichten zufolge waren die Bewohner der Gemeinde gerade dabei, Verteidigungsgräben auszuheben, um sich gegen terroristische Übergriffe zu schützen, als plötzlich über 100 dschihadistische Terroristen auf Motorrädern erschienen und mit Maschinengewehren auf die Menschen – Zivilisten und Soldaten – schossen. Unter den Opfern sollen auch Frauen, Kinder und ältere Menschen gewesen sein.

Den lokalen Quellen zufolge ist es bereits die dritte Attacke innerhalb eines Monats in Burkina Faso. Demnach sollen am 4. August bewaffnete Männer in ein Dorf eingedrungen sein und mehr als 100 Männer zwischen 16 und 60 Jahren verschleppt haben. Seitdem fehle von ihnen jegliche Spur. Auch am 20. August habe es einen Angriff auf zwei Dörfer gegeben, worauf ein Teil der Bevölkerung geflohen sei, berichteten die Quellen gegenüber „Kirche in Not“.

In einer Botschaft an die Gläubigen drückte Bischof Nare den Betroffenen und Angehörigen der zahlreichen Opfer sein Mitgefühl aus und rief für den 28. August zu einem Trauertag für die Verstorbenen auf. Außerdem lädt er zu einer dreitägigen intensiven Gebetszeit ein, um „Wiedergutmachung für alle Angriffe auf das menschliche Leben“ zu leisten, bei denen das Blut unschuldiger Menschen vergossen wurde.

Brutalität und Häufigkeit der Angriffe nimmt zu

Burkina Faso im Westen Afrikas wird besonders seit 2015 wiederholt von dschihadistischen Angriffen erschüttert. Aufgrund der zunehmenden Brutalität und Häufigkeit dieser Attacken befindet sich das Land in einem anhaltenden Zustand der Unsicherheit und Angst. Millionen Menschen sind auf der Flucht oder leben in Flüchtlingslagern. „Kirche in Not“ ruft zum Gebet für die Betroffenen der Gewalt in Burkina Faso auf.

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