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„Erhöhte Aggressivität und Gewaltbereitschaft“: Mehrere Plakate von Lebensschützern zerstört

Zerstörtes Plakat von ALfA

Die Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) sieht sich zunehmend Angriffen ausgesetzt. Wie die Vorsitzende Cornelia Kaminski gegenüber CNA Deutsch bestätigte, wurden in den vergangenen Wochen erneut mehrere Großflächenplakate zerstört, unter anderem in Rimsting im Chiemgau: „Die Zunahme an Vandalismus führen wir auf eine erhöhte Aggressivität und Gewaltbereitschaft gegenüber der Lebensrechtsbewegung insgesamt zurück.“

„Das liegt nach meiner Einschätzung auch daran, dass die Politik und Medien unsere Bewegung konsequent mit politischen Vokabeln versehen, die unserem Anliegen nicht gerecht werden“, erklärte Kaminski.

ALfA vertrete weder linke noch rechte Positionen, sondern trete auf dem Boden des Grundgesetzes für das Lebensrecht jedes Menschen ein. Kaminski kritisierte, dass sich auch Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wie die Kölner Oberbürgermeisterin mit linksextremen Gruppierungen solidarisierten und damit die Hemmschwelle für Gewalt und Aggression gegen Lebensrechtler senkten.

Die Zerstörungen seien nicht regional begrenzt, sondern hätten sich über ganz Deutschland ausgebreitet. Betroffen waren bislang Städte wie Stuttgart, Memmingen, Bielefeld und Köln. Besonders überrascht zeigte sich Kaminski über die Vorfälle in Rimsting, einer Region, die sie gut kenne.

„Andererseits war es dort im Frühjahr auch schon zu einer Störung während eines Vortrags von mir gekommen, der von Aktivisten gesprengt werden sollte“, fügte sie hinzu. Zwar habe die Polizei in diesem Fall schnell und vernünftig reagiert, doch in anderen Fällen gestaltet sich die Aufklärung schwierig.

Kaminski bedauerte, dass es bei den Ermittlungen zur Zerstörung keine Fortschritte gebe. „Die Anzeigen werden aufgenommen, aber es ist sehr schwer, die Täter dingfest zu machen. Es fehlen belastbare Zeugenaussagen“, sagte sie.

Beim Marsch für das Leben in Köln im September 2023 sei der komplette ALfA-Stand zerstört worden. Die Helfer hätten leider keine Fotos von den Tätern gemacht, da sie mit der Rettung des Materials beschäftigt waren. Zudem seien viele Täter oft vermummt, was die Identifizierung weiter erschwere.

Auch innerhalb der Kirche stößt ALfA auf Widerstand. So wurde dem Regionalverband Nord die Genehmigung für eine Veranstaltung entzogen, nachdem diese bereits angekündigt worden war. Kaminski berichtete von ähnlichen Erfahrungen beim Evangelischen Kirchentag, wo der Organisation vorgeworfen wurde, Schockbilder von getöteten Föten und blutigen Embryonen zu verteilen – Vorwürfe, die Kaminski entschieden zurückweist.

„Das passt überhaupt nicht zu unserer lebensbejahenden, helfenden Botschaft“, betont sie. Trotz des Gesprächs mit dem Vorsitzenden des Kirchentags, Thomas de Maizière, blieb es beim Ausschluss. Auch für den Kirchentag in Hannover im nächsten Jahr hat ALfA noch keine Zusage erhalten.

Ungeachtet der Rückschläge gibt sich ALfA nicht geschlagen. „Wir geben nicht auf, sondern informieren und setzen auf die Überzeugungskraft unserer Argumente und unseres großen Hilfsangebots für ungewollt Schwangere“, betonte Kaminski.

Für den Herbst plane man eine groß angelegte Plakataktion in vier deutschen Großstädten. Die Plakate sollen so platziert werden, dass sie schwer zugänglich und schwer zu zerstören sind.

Außerdem werde ALfA auf verschiedenen Messen, Kongressen und Festivals präsent sein, darunter die „didacta“ und die „MEHR“-Konferenz in Augsburg. Auch bei den Märschen für das Leben in Berlin und Köln am 21. September wird die Organisation vertreten sein, begleitet von Veranstaltungen der Jugend für das Leben.

Um ihre Reichweite weiter zu erhöhen, hat ALfA ihr Online-Bildungsprogramm ausgebaut, das unter anderem die Plattformen „Wissensprint“, „Wissenswert.Lebenswert“ und die „Pro Life Arena“ umfasst.

Cornelia Kaminski zeigte sich entschlossen, trotz aller Schwierigkeiten für das Lebensrecht einzutreten und die lebensbejahende Botschaft weiter zu verbreiten. „Wir werden kreativ und lassen uns nicht entmutigen“, versicherte sie.

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