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Bistum Münster rechnet mit Defizit von 26 Millionen Euro für nächstes Jahr

St.-Paulus-Dom in Münster

Das Bistum Münster rechnet für das Jahr 2025 mit einem Defizit von knapp über 26 Millionen Euro. Am Samstagnachmittag teilte das Bistum mit, „Erträgen von 741,7 Millionen Euro“ stünden Gesamtaufwendungen von 767,8 Millionen Euro gegenüber. Man wolle das Defizit aus Rücklagen finanzieren.

Der Kirchensteuerrat habe am Freitag beschlossen, „dass bis zum Jahr 2030 Entlastungen, die im Saldo 45 Millionen im Vergleich zum Haushaltsplan 2025 ausmachen, vorgenommen werden müssen“.

Im Jahr 2025 sollen die Personalausgaben den Betrag von „rund 249,6 Millionen Euro“ ausmachen. Die Kirchengemeinden sollen insgesamt 229,5 Millionen Euro erhalten.

Große Posten sind die kirchlichen Kindertageseinrichtungen sowie die Schulen mit 36,6 und 46,1 Millionen Euro. Im Bistum Münster befinden sich 670 katholische Kindertageseinrichtungen, die rund 45.000 Kinder betreuen, damit beide Elternteile arbeiten können – und letztlich Steuern und alle anderen Abgaben zahlen. Rund 90 Prozent der benötigten Mittel für den Betrieb dieser Einrichtungen stellt der Staat aus Steuermitteln zur Verfügung.

Die Einnahmen aus der Kirchensteuer sollen um etwa zehn Millionen Euro sinken. Trotzdem stünden so noch 457,5 Millionen Euro zur Verfügung – der mit Abstand größte Posten, was die Einnahmen der Diözese Münster angeht.

In den vergangenen Jahren haben mehrere Bistümer einen deutlichen Sparkurs angekündigt. Das Bistum Eichstätt etwa kündigte 2023 an, die Kirchenzeitung einzustellen sowie die Trägerschaft mehrerer Schulen aufzugeben. Letztlich konnte die erste Ankündigung indes etwas gemildert werden, denn sowohl die Kirchenzeitung als auch die Schulen bleiben zunächst erhalten – wenn auch teils in veränderter Form.

Im Bistum Münster ist die Zahl der Katholiken von mehr als zwei Millionen im Jahr 2003 auf weniger als 1,7 Millionen im Jahr 2023 gesunken. Statt fast 15 Prozent besuchen nur noch knapp über fünf Prozent der Katholiken regelmäßig die Sonntagsmesse. Bischof Felix Genn ist seit 2009 für das Bistum zuständig.

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