Redaktion, 26 November, 2024 / 2:15 PM
Bischof Wolfgang Ipolt von Görlitz hat erklärt, es sei „bedauerlich“, dass der Sinn „für Sünde und Schuld auch unter uns Christen vielfach verloren gegangen ist und darum viele den Wert der sakramentalen Versöhnung nicht mehr sehen können“.
Ipolt veröffentlichte anlässlich des bevorstehenden Heiligen Jahres 2025 einen Hirtenbrief, der am Sonntag in den Kirchen seiner Diözese verlesen wurde.
Sünde sei „niemals etwas Privates“, so Ipolt. „Immer sind andere Menschen davon betroffen oder zumindest in Mitleidenschaft gezogen. Jede Sünde eines Christen berührt auch die Glaubensgemeinschaft und verdunkelt das Bild der Kirche. Darum ist das Sakrament der Buße nicht nur Versöhnung mit Gott, sondern auch Versöhnung mit der Kirche, die der Priester an dieser Stelle vertritt.“
„Wir wissen außerdem aus eigener Erfahrung, dass jede Sünde bei uns und bei anderen Menschen Spuren hinterlässt, Folgen, die aufgearbeitet werden müssen“, führte der Bischof aus. „Das kann ein schmerzlicher und langwieriger Prozess sein, den wir nicht allein zu Ende bringen können. Im Jubiläumsablass des Heiligen Jahres gewährt die Kirche uns Gottes grenzenlose Barmherzigkeit, die Christus uns durch sein Sterben am Kreuz zuwendet, weil wir selbst nicht alle Spuren und Folgen unserer Sünde beseitigen können.“
Sich zur Beichte durchzuringen brauche mitunter „einen langen Anlauf und einen Anlass“, räumte Ipolt ein. „Der längere Anlauf könnte eine persönliche Pilgerfahrt in eine der beiden Kirchen unseres Bistums sein, die ich für das Heilige Jahr ausdrücklich benannt habe“ – die Kathedrale in Görlitz und die Stiftskirche in Neuzelle. „Dort wird es regelmäßige Beichtgelegenheiten geben.“
Die Bedeutung der Beichte fasste Ipolt in die Worte: „In einer ehrlichen Gewissenserforschung schauen wir mit den Augen Gottes in unser Herz. In einer aufrichtigen Beichte lassen wir zu, dass Gott unsere Sünden vernichtet, uns aufrichtet und uns einen neuen Anfang schenkt. Absolution – Lossprechung – ist eine Begegnung mit Christus, in der er uns in die neue Freiheit hinausführt.“
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