Vatikanstadt, 28 April, 2025 / 2:45 PM
Papst Franziskus habe darum gebeten, „eine Kirche zu sein, welch die frohe Botschaft Christi verkündet“, sagte Kardinal Christophe Pierre am Freitag. Dies sei eine der vielen Früchte des Heiligen Geistes, der den verstorbenen argentinischen Geistlichen zum Pontifex erwählt habe.
Pierre, der über mehrere Jahrzehnte als Apostolischer Nuntius in verschiedenen Ländern tätig war und unter Franziskus Nuntius in den Vereinigten Staaten von Amerika wurde, sagte gegenüber Montse Alvarado, der Präsidentin von EWTN News, dass die Wahl von Franziskus im Jahr 2013 aus seiner Sicht die Frucht eines Prozesses war, der aus der Aparecida-Konferenz der lateinamerikanischen und karibischen Bischöfe 2007 in Brasilien hervorging.
Der damalige Kardinal Jorge Bergoglio leitete den Ausschuss, der das Abschlussdokument der Konferenz erstellte. Die Bischöfe auf dieser Konferenz wurden von dem zukünftigen Papst „inspiriert [und] unterstützt“, so Pierre.
„Dann, sechs Jahre später, wurde Papst Franziskus zum Papst gewählt“, sagte der Kardinal und beschrieb die Wahl als Vorsehung: „Der Heilige Geist hat ihn auserwählt, damit er ein Werkzeug Christi in der heutigen Welt sein kann.“
Er wies außerdem auf die regelmäßige Feststellung von Franziskus hin – die er erstmals in seinem Apostolischen Schreiben Evangelii gaudium formulierte –, wonach die Wirklichkeit wichtiger sei als die Idee.
„In der heutigen Welt sind wir alle versucht, die Wirklichkeit in Ideen zu verwandeln“, sagte Pierre. „Und wenn man die Wirklichkeit transformiert, dann in Abstraktionen. Und Ideen werden zur Ideologie, und sie werden zu Instrumenten der Macht, des Krieges, des Streits zwischen uns. Und es ist unmöglich, Frieden zu schaffen, wie Christus es von uns verlangt.“
„Selbst in der Kirche sind wir manchmal versucht, unsere Ideen zu verteidigen“, so der Kardinal. „Aber Christus will, dass wir einfach so sind wie er – und wie Papst Franziskus es war.“
Auf die Frage, was die katholische Kirche nach dem Tod von Franziskus brauche, sagte Pierre, sie müsse „in erster Linie den Menschen nahe sein, auf die wirklichen Bedürfnisse der Menschen achten, vor allem auf die der Armen“.
Er forderte die Katholiken außerdem auf, „sich daran zu erinnern, dass Jesus euch begegnet ist und euer Leben verändert hat“. Er ermutigte die Gläubigen, „heute ein Zeuge Jesu für die Welt zu sein“.
„Ich bin Jesus begegnet, und das hat mein Leben verändert“, sagte Pierre. „Und weil Jesus mein Leben verändert hat, kann ich nichts anderes tun, als seine Gegenwart durch mein Lebenszeugnis zu verkünden, aber auch durch die Art und Weise, wie ich lebe [und wie] ich die Welt sehe.“
Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partenagentur von CNA Deutsch.
Erhalten Sie Top-Nachrichten von CNA Deutsch direkt via WhatsApp und Telegram.
Schluss mit der Suche nach katholischen Nachrichten – Hier kommen sie zu Ihnen.
Unsere Mission ist die Wahrheit. Schließen Sie sich uns an!
Ihre monatliche Spende wird unserem Team helfen, weiterhin die Wahrheit zu berichten, mit Fairness, Integrität und Treue zu Jesus Christus und seiner Kirche.
SpendenDie Besten katholischen Nachrichten - direkt in Ihren Posteingang
Abonnieren Sie unseren kostenlosen CNA Deutsch-Newsletter.