Vatikanstadt, 10 Mai, 2025 / 9:00 AM
Am Tag nach der Wahl von Papst Leo XIV. hat Kardinal Rainer Maria Woelki erklärt: „Damit hatte ich nicht gerechnet.“ Der Erzbischof von Köln sprach nach der ersten Messe des neuen Papstes in der Sixtinischen Kapelle am Freitag mit Rudolf Gehrig, dem Romkorrespondenten von CNA Deutsch.
„Ich bin eigentlich auch in das Konklave gegangen, mit all den unterschiedlichen Spekulationen, die man medial da wahrnehmen konnte“, räumte Woelki ein. „Aber es ist dann eigentlich immer so, dass am ersten Abend, bei der ersten Wahl, dann doch gewisse Trends sichtbar werden, also, ob andere auch im Gebet erkannt haben, dass dieser oder jener Kandidat womöglich der ist, der vom Herrn berufen ist. Und so hat sich das dann eben auch gezeigt mit Blick auf den jetzigen Heiligen Vater.“
Woelki sagte, er „finde es toll, dass er gerade diesen Namen gewählt hat, der neben Leo dem Großen, der natürlich für Rom eine besondere Bedeutung hat, aber auch Leo XIII. mit Rerum novarum eine große, große Kraft hat. Und ich denke, angesichts der Zerrissenheit der Welt, auch der sozialen Zerrissenheit, in der wir stehen, sind wir hier auf die Stimme des Papstes angewiesen. So wie einst auf Leo XIII., so heute auf Leo XIV.“
Das, was er vor allem mit Papst Leo verbinde, sei „seine Zugewandtheit, seine Menschlichkeit“, so Woelki. „Er strahlt Sicherheit aus. Das ist, glaube ich, etwas, was hier im Vatikan und in diesem Universum […] wichtig ist und gut tut.“
„Große Baustellen sind natürlich die, dass die Einheit der Kirche gewahrt bleibt im Glauben“, erläuterte der Kölner Kardinal. Außerdem gelte es, dass das, „was Franziskus begonnen hat, jetzt von ihm geordnet wird und auch theologisch vertieft fortgeführt wird, insbesondere das, was Franziskus immer wieder unter Synodalität versteht und wo gerade bei uns in Deutschland, aber ich glaube auch in anderen Teilen der Welt, noch viel Unsicherheit gegeben ist, was Synodalität theologisch dann wirklich für uns bedeutet.“
Außerdem gebe es „natürlich die großen Krisenherde“ in der Welt, vom Heiligen Land bis zur Ukraine. In diesem Zusammenhang habe „der Papst eine wichtige Stimme mit Blick auf den Frieden, mit Blick auf soziale Gerechtigkeit, mit Blick darauf, wo Menschen ausgebeutet werden“.
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