Untersekretärin Becquart über Synodalität: „Das Wichtigste ist, vorwärts zu gehen“

Sr. Nathalie Becquart XMCJ Sr. Nathalie Becquart XMCJ

Die Untersekretärin des vatikanischen Generalsekretariats der Synode, Sr. Nathalie Becquart XMCJ, hat mit Blick auf die Synodalität betont: „Das Wichtigste ist, vorwärts zu gehen.“ Es brauche indes Zeit „um die Synodalität überall, auf allen Ebenen der Kirche, umzusetzen“.

Becquart ist eine Ordensfrau der 1921 gegründeten Xavière-Schwestern. Sie trägt allerdings kein klassisches Ordensgewand, sondern zivile Kleidung. Papst Franziskus machte sie 2021 zur Untersekretärin im Generalsekretariat der Synode.

Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil hatte Papst Paul VI. begonnen, regelmäßig Bischofssynoden im Vatikan abzuhalten, damit Bischöfe aus aller Welt über wichtige Themen diskutieren konnten. Papst Franziskus schaffte die Bischofssynode faktisch ab, indem er eine ganze Reihe von Nicht-Bischöfen, darunter auch viele Laien, zur Teilnahme an der mehrjährigen Weltsynode zur Synodalität einlud.

Derzeit geht es um die Umsetzung der Ergebnisse der Weltsynode, bevor in einigen Jahren eine Kirchenversammlung einberufen werden soll, damit erneut über die Synodalität gesprochen werden kann. Bis heute fehlt nicht nur eine offizielle Definition von Synodalität, sondern auch eine genaue Erklärung dessen, was eine Kirchenversammlung sein soll.

Im Gespräch mit Vatican News am Montag versuchte sich Becquart an einer Definition und verwies zunächst auf das Abschlussdokument der Weltsynode von 2024, wo es heißt: „Synodalität ist das gemeinsame Gehen der Christen mit Christus und auf das Reich Gottes zu, in Einheit mit der ganzen Menschheit. Die Synodalität ist auf die Sendung ausgerichtet und beinhaltet das Zusammenkommen auf allen Ebenen der Kirche zum gegenseitigen Zuhören, zum Dialog und zur gemeinschaftlichen Entscheidungsfindung. Sie beinhaltet auch das Erreichen eines Konsenses als Ausdruck der Gegenwart Christi, der im Geist lebendig ist. Außerdem besteht sie darin, Entscheidungen gemäß einem differenzierten Verständnis von gemeinsamer Verantwortung zu treffen.“

„In einfachen und prägnanten Worten ist die Synodalität ein Weg der geistlichen Erneuerung und der Strukturreform, der es der Kirche ermöglicht, partizipativer und missionarischer zu sein, damit sie mit jedem Mann und jeder Frau auf dem Weg sein und das Licht Christi ausstrahlen kann“, so das Dokument außerdem.

Außerdem zitierte Becquart den australischen Theologen Ormond Rush, der sagte: „Synodalität ist das Zweite Vatikanische Konzil, kurz und knapp.“ Die Ordensfrau fügte hinzu: „Wir können sagen, dass die Synodalität der Weg ist, die Ekklesiologie des Zweiten Vatikanischen Konzils in dieser Phase der Rezeption des Konzils zu verstehen. Es ist also nichts anderes als die Fortsetzung der Rezeption des Zweiten Vatikanischen Konzils. Denn das Konzil ist noch nicht überall umgesetzt, gewissermaßen.“

Man könne zum Thema Synodalität auch „die drei Schlüsselwörter“ hervorheben, nämlich „Gemeinschaft, Teilnahme, Mission“. So könne man sagen, „dass Synodalität ein Weg ist, um der Kirche zu helfen, missionarischer und partizipativer zu werden. Synodalität ist also die Art und Weise, wie Gott die Kirche heute aufruft, damit sie ihren Auftrag besser erfüllen kann.“

Synodalität sei also ein Weg, „Kirche zu sein, als Brüder und Schwestern in Christus“, aber auch „ein Weg, Kirche zu sein, in Zusammenarbeit mit allen anderen“. Daher gehe Synodalität „Hand in Hand mit der Ökumene, die eine der stärksten Früchte der Synode war, aber auch mit dem interreligiösen Dialog, dem Dialog mit der Gesellschaft, mit allen Menschen, und mit der Betonung der Wichtigkeit, allen zuzuhören, besonders den Armen und Ausgegrenzten, und eine einladende Kirche zu sein, die bereit ist, mit allen zusammenzuarbeiten, um das Evangelium zu verkünden“.

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