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Bleibt Papst Leo amerikanischer Staatsbürger? Neues Gesetz geplant

Papst Leo XIV.

Ein neuer Gesetzentwurf, der dem US-Kongress vorliegt, würde die Staatsbürgerschaft jedes Amerikaners, der zum Papst der katholischen Kirche gewählt wird, „schützen“, einschließlich der Befreiung von der Steuerpflicht.

Der republikanische Abgeordnete Jeff Hurd aus Colorado, ein Katholik, hat den Gesetzentwurf vorgelegt und erklärt, er stelle sicher, „dass jeder Amerikaner, der dem Ruf folgt, mehr als eine Milliarde Katholiken weltweit zu führen, dies tun kann, ohne seine Staatsbürgerschaft zu riskieren oder unnötige Steuerlasten zu tragen“.

Der Text des Gesetzentwurfs ist zwar noch nicht verfügbar, aber Hurd erklärte in einer Stellungnahme auf seiner Kongress-Webseite, der Gesetzentwurf solle „die Staatsbürgerschaft aller Amerikaner, die zum Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche gewählt werden, schützen und ihnen Steuerbefreiung gewähren“.

„Dieser Gesetzentwurf erkennt die außergewöhnliche Natur des Papsttums an – eine Rolle an der Schnittstelle von Glauben, Führung und globaler Verantwortung“, so der Abgeordnete.

Die Maßnahme würde „die Person während ihrer Amtszeit als Papst von den US-Steuerpflichten befreien“, hieß es. Die USA verpflichten alle Staatsbürger, in ihrem Land eine Steuererklärung abzugeben, auch wenn sie in einem anderen Land leben und dort Steuern zahlen. Zumeist werden die Personen zwar nicht doppelt besteuert, aber die Steuererklärung ist trotzdem verpflichtend.

Der derzeitige Papst Leo XIV. ist bislang der einzige in den USA geborene Papst in der 2000-jährigen Geschichte der katholischen Kirche. Seit Leos Wahl am 8. Mai drehen sich die Spekulationen darum, was seine Rolle als Papst für seine US-Staatsbürgerschaft bedeutet.

Paul Hunker, ein amerikanischer Einwanderungsanwalt und Katholik, erklärte gegenüber CNA, der Partneragentur von CNA Deutsch, im Mai, dass das US-Bundesrecht die Bedingungen festlege, unter denen ein US-Bürger seine Staatsbürgerschaft verlieren kann.

Zu diesen Bedingungen gehören Verrat, die Einbürgerung in einem anderen Staat und die Annahme einer Position als ausländischer Staatschef, wobei diese Handlungen freiwillig und mit der Absicht erfolgen müssen, die US-Staatsbürgerschaft aufzugeben.

Das US-Außenministerium geht grundsätzlich davon aus, dass US-Bürger, selbst wenn sie ein Amt in einer ausländischen Regierung annehmen, ihre Staatsbürgerschaft behalten wollen, sofern nicht „eindeutig und glaubhaft“ etwas anderes nachgewiesen wird.

Das vatikanische Recht sieht vor, dass der Pontifex „die volle Regierungsgewalt, einschließlich der legislativen, exekutiven und judikativen Gewalt” über den Staat der Vatikanstadt und den Heiligen Stuhl ausübt, wobei letzterer die zentrale Regierungsbehörde der Kirche ist.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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