Redaktion, 28 Juli, 2025 / 1:00 AM
Bischof Bertram Meier hat am Samstag das 300-jährige Jubiläum der Wallfahrtskirche Maria Trost in Nesselwang begangen. Die Wallfahrtstradition dort geht allerdings noch weiter in die Vergangenheit zurück. Maria Trost auf 1122 Metern über dem Meeresspiegel ist die höchstgelegene Wallfahrtskirche im Bistum Augsburg.
„Das Kirchweihjubiläum führt uns zurück in eine Blütezeit des Katholizismus und der Wallfahrten“, erinnerte Meier in seiner Predigt. „Voraus ging der Dreißigjährige Krieg, in dem auch das Allgäu von Plündereien, Hunger und Pest schwer getroffen wurde. Die Kirchenbauten und das ausgeprägte Wallfahrerwesen erzählen uns von der Dankbarkeit der Bevölkerung, aber auch von ihrer Sehnsucht nach Trost und nach Schönheit, um die Gräuel zu überwinden, die sich tief in das Gedächtnis der ortsansässigen Familien verankert hatte.“
Maria Trost reihe sich „in das Phänomen einer Epoche ein und weist doch auch seine ganz eigene Geschichte auf“, so der Bischof von Augsburg. „Seit 1658 kommen Menschen an diese Stelle, um ihre Bitten, aber auch ihren Dank vor Gott zu bringen. Jede und jeder trägt seinen ganz individuell gefüllten Rucksack den Berg hinauf; und doch drücken nicht zuletzt die regelmäßig stattfindenden Wallfahrermessen aus, dass wir gemeinschaftlich miteinander verbunden sind. Gott selbst spricht uns zu: Du bist mit deinen Sorgen nicht allein!“
„Zu den Hoffnungspilgern dürfen wir auch alle Wanderer rechnen, die mehr oder weniger zufällig hier vorbeikommen und für einige Augenblicke einkehren“, ergänzte er. „In aller Stille finden zur Hochsaison wohl täglich Gebete von hieraus ihren Weg in den Himmel.“
Meier dankte allen, „die das Erbe der Wallfahrt zu Maria Trost aufrechterhalten – mit Treue und Gebet, aber auch mit aller materiellen Fürsorge, die zu so einem Ort gehört. Ihr Tun ist ein Liebesdienst an Gott und am Nächsten.“
Direkt an die Gläubigen gewandt sagte er: „Vertrauen Sie dem Zeugnis Ihrer Vorfahren an diesem Ort. Ich wünsche Ihnen die tiefe Gewissheit, dass Gott tröstet und Leben in Fülle schenken will. Zu allen Zeiten hatten Menschen ihre Sorgen; auch das ist durch die ununterbrochene Wallfahrt bewiesen. Und zu allen Zeiten haben Menschen hier auf die Fürsprache Mariens bei Gott Trost und Rat gefunden. Das soll Sie alle, die Sie hier in Nesselwang und Umgebung leben, in jeder Situation stärken.“
„Und wann immer ihr Blick auf eines der Maria Trost Bilder fällt, denken Sie daran, dass wir als Christen der Welt etwas zu geben und zu sagen haben“, mahnte Meier abschließend. „Behalten Sie das Gute nicht für sich! Werden Sie selbst zu Trösterinnen und Tröstern für die Menschen in unserem Umfeld und machen Sie andere auf den niemals endenden Trost aufmerksam, der vom Himmel kommt.“
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