Redaktion, 10 September, 2025 / 4:00 PM
Bischof Dominicus Meier OSB von Osnabrück hat die Einführung eines ökumenischen Religionsunterrichtes in Niedersachsen als „starkes Zeichen“ charakterisiert. Am vergangenen Freitag hatten die katholischen Bistümer in dem Bundesland eine entsprechende Vereinbarung mit den protestantischen Landeskirchen und Niedersachsen unterzeichnet.
Offiziell soll der Religionsunterricht nun „Christliche Religion nach evangelischen und katholischen Grundsätzen“ heißen, was aber der Einfachheit halber einfach als „Christliche Religion“ abgekürzt wird.
„Anstelle der bisherigen Unterrichtsfächer Evangelische Religion und Katholische Religion wird an den öffentlichen allgemeinbildenden Schulen ein Religionsunterricht eingeführt, der inhaltlich gemeinsam von den katholischen Bistümern und evangelischen Kirchen in Niedersachsen verantwortet wird“, fasste das Bistum Osnabrück zusammen.
Wie das Fach inhaltlich gestaltet werden soll, ist indes noch nicht klar. Das Bistum Osnabrück meldete, die „Kerncurricula“ seien „in der öffentlichen Anhörung und sollen im Herbst dieses Jahres fertiggestellt werden“.
Im Schulbetrieb zu erleben ist das Fach erst ab dem im Sommer 2026 beginnenden Schuljahr.
Meier sagte am Freitag: „Es ist ein sehr starkes Zeichen nach außen, das wir heute mit der Unterschrift gesetzt haben. Ich erlebe bei meinen Besuchen in den Gemeinden, wieviel schon auf der ökumenischen Schiene gemacht wird. Dieser Akzent nun zeigt: wir können als Christen Wege gehen, die für Deutschland wegweisend sein können.“
Bischof Heiner Wilmer SCJ von Hildesheim erklärte seinerseits: „Das neue Unterrichtsfach ist die konsequente Weiterentwicklung des konfessionell-kooperativen Religionsunterrichts, der seit über zwei Jahrzehnten in Niedersachsen erfolgreich praktiziert wird. Das neue Fach bietet jungen Menschen Orientierung durch das gemeinsame und zugleich vielfältige Zeugnis christlicher Werte. Es zeigt Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf, reflektiert sie und macht so konfessionelle Vielfalt zum Thema, aber auch die der anderen Konfessionen, Religionen und Weltanschauungen.“
So fördere der ökumenische Religionsunterricht „die Fähigkeit zu einer differenzierten Wahrnehmung und zur Identitätsbildung – verbunden mit einer dialogorientierten Offenheit gegenüber anderen Glaubensüberzeugungen und Konfessionslosen. Religiöse Bildung ist mehr als reine Wissensvermittlung in Fragen von Religion. Sie ist Einladung zur Auseinandersetzung mit existenziellen Fragen, zur Reflexion über Lebensentwürfe und zur Entwicklung einer gesprächsfähigen Identität. Sie schafft Raum für Verständigung, für Dialog, für Respekt, für Mitmenschlichkeit.“
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