Redaktion, 19 Dezember, 2025 / 3:30 PM
Erzbischof Stephan Burger hat betont, es sei „wichtig, hier in Deutschland verteidigungsbereit zu sein – für den hoffentlich nicht eintretenden Konfliktfall“. Gleichzeitig dürfe man dabei nicht „nur an das Militärische“ denken, wie der Freiburger Erzbischof im Gespräch mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) klarstellte.
„Wichtig ist, sich nicht nur von Ängsten treiben zu lassen, sondern als Gesamtgesellschaft für Frieden zu arbeiten“, so Burger. „Wir sind als ganze Gesellschaft gefordert.“
„Es braucht auch die vielen, die zu Hause oder in Freiwilligendiensten für andere einstehen, die Kranke und Alte versorgen, die sich für Kinder und Jugendliche einsetzen, die sozial-karitative Dienste aufrechterhalten, damit die Gesellschaft überhaupt weiter funktionieren kann“, führte er aus.
Burger sprach auch über die Bestrebungen der meisten deutschen Bischöfen, eine Synodalkonferenz zur Verstetigung des umstrittenen Synodalen Wegs einzurichten – trotz vatikanischer Bedenken. „Wir sind, auch nach intensiven Gesprächen einiger Bischöfe mit Rom, auf einem guten Weg“, zeigte er sich überzeugt. „Wichtig ist mir die kirchenrechtliche Verankerung dieses neuen Gremiums.“
„Rechtlich wird die Synodalkonferenz als ein Beratungsgremium, also als ein Organ der Bischofskonferenz, einzuordnen sein“, erläuterte er. „Wir werden gemeinsam beraten und auch Beschlüsse fassen.“
Burger ging nicht näher darauf ein, wie gemeinsames Beraten und Fassen von Beschlüssen zusammenpasst, wenn die Synodalkonferenz rechtlich ein bloßes Beratungsgremium ist. Jedenfalls könne die Synodalkonferenz „uns Bischöfe rechtlich nicht aus der Verantwortung entlassen“, sagte er, „auch wenn ich selbst den Rat der Versammlung sehr ernst nehmen werde“.
Der Synodale Weg hat in der Vergangenheit – auch mit deutlicher bischöflicher Mehrheit – teils drastische Änderungen an der überlieferten kirchlichen Lehre und Moral gefordert, etwa mit Blick auf die Frauenordination und die Bewertung von Homosexualität. Auch gegen die Einführung eines Synodalen Rats – jetzt: Synodalkonferenz – gab es aus dem Vatikan Widerstand. Bis jetzt gehen die Vorbereitungen in Deutschland weiter, aber aus dem Vatikan braucht es eine Genehmigung für die Satzung der Synodalkonferenz. Ob eine solche Genehmigung erteilt wird, ist noch unklar.
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