Redaktion, 29 Dezember, 2025 / 7:00 AM
Weihnachten endet nicht am 26. Dezember – je nach kirchlicher Tradition dauert die Festzeit bis in den Januar oder sogar bis Mariä Lichtmess im Februar.
In der katholischen Kirche beginnt die Weihnachtszeit mit der Vigil am Heiligen Abend, der nächtlichen Feier der Geburt Christi in der Christmette am 24. Dezember. Offiziell endet sie am Sonntag nach dem 6. Januar, dem Fest der Taufe des Herrn.
Damit schließt die Weihnachtszeit etwa ein bis zwei Wochen nach Silvester – je nach Jahr zwischen dem 7. und 13. Januar. Diese Regelung gilt seit der Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962–1965).
Daneben kennt die kirchliche Tradition auch andere Zählweisen. Die älteste davon ist die sogenannte Weihnachtsoktav, die acht Tage umfasst: Sie beginnt am 25. Dezember und endet am 1. Januar mit dem heutigen Hochfest von Maria, der Mutter Gottes.
Eine andere, volkstümlich bekanntere Tradition beruht auf dem „Lied von den zwölf Weihnachtstagen“. Danach dauert Weihnachten zwölf Tage – vom 25. Dezember bis zum 6. Januar, dem Fest der Erscheinung des Herrn, volkstümlich auch Dreikönigstag genannt. Diese Zählung geht auf ein älteres liturgisches Verständnis zurück, in dem Weihnachten und Epiphanie als zusammengehörender Festkomplex galten.
Berücksichtigt man die frühere katholische Praxis, verlängert sich die Weihnachtszeit noch weiter: Bis zur Liturgiereform im Jahr 1970 endete der Weihnachtsfestkreis erst am 13. Januar, also acht Tage nach dem Dreikönigsfest, denn dieses hatte eine eigene Oktav.
In vielen Regionen war es außerdem üblich, die Weihnachtszeit bis zum 2. Februar, dem Fest der Darstellung des Herrn (Mariä Lichtmess), fortzuführen. Dieses Fest liegt genau 40 Tage nach Weihnachten und erinnert an die biblische Szene, in der Jesus – wie alle jüdischen Erstgeborenen – im Tempel dargestellt wurde. In traditionsbewussten Gemeinden wird dieser Brauch bis heute gepflegt: Krippen und Weihnachtsbäume bleiben oft bis Lichtmess stehen.
Schließlich gibt es auch einen begrifflichen Unterschied: Der Weihnachtsfestkreis ist weiter gefasst als die Weihnachtszeit im engeren Sinn. Der Festkreis beginnt bereits mit dem ersten Adventssonntag – der vier Sonntage umfassenden Vorbereitungszeit auf das Fest – und endet mit der Taufe des Herrn. Damit umfasst der gesamte Weihnachtsfestkreis mehrere Monate – abhängig davon, wann der erste Adventssonntag und das Fest der Taufe Jesu gefeiert werden.
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