Vatikanstadt, 25 Dezember, 2025 / 12:35 AM
Am Mittag des Weihnachtstages hat Papst Leo XIV. der Stadt Rom und dem ganzen Erdkreis den traditionellen Segen Urbi et Orbi gespendet – ein päpstlicher Segen, der nur an Ostern und Weihnachten sowie unmittelbar nach der Wahl eines Papstes erteilt wird. In seiner Ansprache wurde der Pontifex politisch und betonte, der „Weg des Friedens“ sei „die Verantwortung“.
In verschiedenen Sprachen wandte sich der Papst zudem an die Gläubigen in aller Welt. Auf Deutsch sagte er den Satz: „Frohe Weihnachten! Der Friede Christi herrsche in euren Herzen und in euren Familien.“
„Wenn jeder von uns – auf allen Ebenen –, anstatt andere zu beschuldigen, zuerst seine eigenen Fehler erkennen und Gott um Vergebung bitten würde und sich gleichzeitig in die Lage der Leidenden versetzen und sich mit den Schwachen und Bedrängten solidarisieren würde, dann würde sich die Welt verändern“, betonte Leo.
„Jesus Christus ist unser Friede, vor allem weil er uns von der Sünde befreit, und dann weil er uns den Weg weist, wie wir die Konflikte überwinden können, alle Konflikte, von den zwischenmenschlichen bis zu den internationalen“, führte er aus. „Ohne ein von Sünden befreites Herz, ein versöhntes Herz, können wir nicht friedliche Menschen und Friedensstifter sein. Deshalb wurde Jesus in Betlehem geboren und starb am Kreuz: um uns von der Sünde zu befreien. Er ist der Erlöser. Mit seiner Gnade können und müssen wir alle unseren Teil dazu beitragen, dass Hass, Gewalt und Zwietracht abgelehnt und Dialog, Friede und Versöhnung praktiziert werden.“
Ausdrücklich bat der Papst um „Gerechtigkeit, Frieden und Stabilität für den Libanon, für Palästina,
Israel und Syrien“, wobei er auch an seine erste Papstreise „im Nahen Osten“ erinnerte, die ihn in die Türkei und den Libanon geführt hatte.
Sodann fügte er hinzu: „Dem Friedensfürsten vertrauen wir den gesamten europäischen Kontinent an und bitten ihn, er möge ihm weiterhin einen Geist der Gemeinschaft und Zusammenarbeit verleihen, damit er seinen christlichen Wurzeln und seiner Geschichte treu bleiben und solidarisch und gastfreundlich gegenüber den Bedürftigen sein kann. Wir beten besonders für das leidende ukrainische Volk: Möge das Dröhnen der Waffen verstummen und mögen die beteiligten Parteien, unterstützt durch das Engagement der internationalen Gemeinschaft, den Mut finden, einen ehrlichen, direkten und respektvollen Dialog zu führen.“
In weiterer Folge erwähnte Papst Leo namentlich mehrere Regionen und Länder, die mit Gewalt und anderen Herausforderungen zu kämpfen haben. „Lassen wir uns nicht von der Gleichgültigkeit gegenüber den Leidenden besiegen, denn Gott ist unser Elend nicht gleichgültig“, mahnte er.
In aller Kürze schließlich bezog sich Leo auf das zu Ende gehende Heilige Jahr 2025: „Die Heiligen Pforten werden geschlossen, aber Christus, unsere Hoffnung, bleibt immer bei uns! Er ist die immer offene Tür, die uns Zugang zum göttlichen Leben gewährt. Das ist die frohe Botschaft dieses Tages: Das Kind, das geboren wurde, ist der menschgewordene Gott; er kommt nicht, um zu verurteilen, sondern um zu retten; sein Erscheinen ist nicht flüchtig, er kommt, um zu bleiben und sich selbst zu schenken. In ihm wird jede Wunde wieder heil und jedes Herz findet Ruhe und Frieden.“
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