Vatikanstadt, 08 Dezember, 2017 / 5:37 PM
Am Freitag, dem Hochfest der Unbefleckten Empfängnis, hat Papst Franziskus sein eigenes "Schönheitsgeheimnis" verraten: Mit Maria als Vorbild zu leben, denn Schönheit hängt nicht vom Alter oder Aussehen ab, sondern von einem tugendhaften Leben, das in der Heiligen Schrift zuhause ist.
Die Jungfrau Maria, obwohl eine einfache und demütige Person, "lebte ein schönes Leben", sagte der Papst am 8. Dezember und fragte: "Was war ihr Geheimnis?"
Die Antwort darauf kann in der Geschichte der Verkündigung gefunden werden, sagte er. "In vielen Bildern ist Maria mit einem kleinen Buch vor dem Engel dargestellt. Das Buch ist die hl. Schrift. "
"Das Wort Gottes war ihr Geheimnis: nahe an ihrem Herzen, nahm es dann Fleisch in ihrem Schoß an. Bei Gott bleibend, unter allen Umständen mit ihm im Dialog, machte Maria ihr Leben schön. "
In seiner besonderen Angelus-Ansprache zum Fest betonte Papst Franziskus, dass das, was das Leben eines Menschen schön macht, "nicht die Erscheinung ist, nicht das, was vergeht, sondern das Herz, das auf Gott gerichtet ist".
Der Papst erinnerte daran, dass Maria aus einer einfachen Familie stammte und in Nazareth, einem fast unbekannten Dorf, bescheiden lebte. Sie war nicht berühmt. "Unsere Liebe Frau hatte nicht einmal ein angenehmes Leben", sagte er. Doch der Engel begrüßt sie mit den Worten: "Sei gegrüßt, voll der Gnade!"
Die Kirche preist die Gottesmutter als "alles Schöne" – tota pulchra – auf Latein, fuhr der Papst fort. Dies liege daran, dass ihre Schönheit nicht in ihrer äußeren Erscheinung liegt, sondern in ihrer totalen Freiheit von der Sünde zu finden ist.
"Es gibt nur eine Sache, die wirklich alt wird: nicht das Alter, sondern die Sünde", betonte er. "Sünde macht (uns) alt, weil sie das Herz versteinert. Sie verschließt es, macht es träge, lässt es verblassen. Aber die Gnadenvolle ist frei von Sünde. "
Mit der Hilfe Marias solle man versuchen, frei von Sünde zu bleiben, schloss der Papst. Es gehe darum, "Ja" zu Gott sagen.
Nach dem Gebet des Engel des Herrn erwähnte Papst Franziskus, dass er später am Nachmittag Roms Piazza di Spagna besuchen werde, um die Statue der Unbefleckten Empfängnis mit Blick auf die Spanische Treppe zu verehren.
Er bat die Versammelten, sich ihm in diesem Akt geistig anzuschließen, "der die kindliche Hingabe an unsere himmlische Mutter zum Ausdruck bringt".
Die Statue Unserer Lieben Frau, die auf einer fast 40 Fuß hohen Säule thront, wurde am 8. Dezember 1857 eingeweiht, nur wenige Jahre nachdem die katholische Kirche die Lehre von der Unbefleckten Empfängnis Mariens übernommen hatte. Seit den 1950er Jahren ist es Brauch, dass Päpste die Statue für das Fest der Unbefleckten Empfängnis verehren.
Die Statue ist gewöhnlich mit Blumen geschmückt, die in Form von Kränzen um die ausgestreckten Arme Marias hängen und an der Basis der Statue liegen. Am frühen Morgen des 8. Dezember legten Feuerwehrleute einen großen Kranz aus weißen und gelben Blumen auf Marys Arm und erreichten die Statue mit der Leiter eines Feuerwehrwagens.
Bei seinem Besuch legt Papst Franziskus jedes Jahr Blumen an die Basis der Statue und spricht ein kurzes Gebet an die Muttergottes. Es war nicht sein letzter Zwischenstopp am heutigen Freitag.
(Die Geschichte geht unten weiter)
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