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Missbrauch: Regensburg legt neue Zahlen vor

Der Dom St. Peter in Regensburg

Das Bistum Regensburg hat auf seiner Homepage die aktualisierten Zahlen zur Aufarbeitung von Missbrauchsfällen und Fällen körperlicher Misshandlung veröffentlicht.

Die letzte Aktualisierung war am 31. Dezember 2017 erfolgt, so die Mitteilung. 

In den neun Monaten des aktuellen Berichtszeitraums wurden 41 Anträge auf Anerkennung erlittener körperlicher Misshandlung anerkannt. Die ausgezahlten Anerkennungsleistungen im Jahr 2018 umfassten 151.500 Euro. 

Im selben Zeitraum wurden 14 Anträge auf Anerkennung erlittenen sexuellen Missbrauchs gestellt. Die im Jahr 2018 ausgezahlten Anerkennungsleistungen umfassten 108.250 Euro. Die Beschuldigten sind entweder verstorben oder die beschuldigte Straftat war verjährt oder führte bereits zu einer strafrechtlichen Verurteilung.

Die Straftat aus dem Jahr 2016 wurde von einem Mann begangen, der sich in betrügerischer Absicht als Priester ausgab und unter diesem Deckmantel ein Kind missbrauchte. Der Täter wurde im Februar 2018 zu einer Haftstrafe von 8,5 Jahren verurteilt, so das Bistum.  

Die Aktualisierung informiert auch über die Entscheidungen des Anerkennungsgremiums, das infolge des Domspatzen-Untersuchungsberichts von Rechtsanwalt Ulrich Weber eingesetzt wurde. Rechtsanwalt Weber informierte, dass 34 Anträge auf Anerkennung erlittenen sexuellen Missbrauchs bzw. körperlicher Gewalt und 321 Anträge auf Anerkennung erlittener körperlicher Misshandlung positiv angenommen wurden. Die auf diese Anträge hin ausgezahlten Anerkennungsleistungen umfassten 3.221.500 Euro, teilt das Bistum mit.

Die Diözese Regensburg aktualisierte nach eigenen Angaben die Aufarbeitungszahlen in diesem Jahr bereits am 4. September, da am 25. September die sogenannte "MHG-Studie" veröffentlicht wird: Diese wissenschaftliche Untersuchung des Missbrauchsgeschehens in der katholischen Kirche in Deutschland analysiert die Jahre 1946 bis 2014.

Die Pressekonferenz finde im Rahmen der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda statt; das Bistum Regensburg werde im Anschluss zu einer diözesanen Pressekonferenz einladen, heißt es dazu weiter.

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