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Bischof Feige zum Todesfall in Köthen: "Statt Hass Besonnenheit und Differenzierung"

Bischof Gerhard Feige

Mit "Trauer und Entsetzen" hat Bischof Gerhard Feige auf den Tod eines 22-jährigen Deutschen in Köthen in Sachsen-Anhalt reagiert. Gleichzeitig warnte der Bischof von Magdeburg davor, die Tat "zum Anlass zu nehmen, um Wut und Hass gegen Ausländer und Andersdenkende zu schüren oder sogar gewalttätig zu werden".

In einer Äußerung gegenüber CNA Deutsch betonte der Bischof:

"Stattdessen muss der Rechtsstaat nach seinen Möglichkeiten noch intensiver nach Wegen suchen, um Aggressionen zu verhindern oder wenigstens einzudämmen, die Integration zu fördern und gesellschaftliche Verwerfungen zu befrieden".

Dies aber betreffe auch alle Bürger, so der Oberhirte weiter. "Auf jeden Fall sind Besonnenheit und Differenzierung vonnöten. Leben und handeln wir nicht unter unserer Würde."

Der genaue Hergang der Gewalttat, für die seit Sonntagabend ein 18-jähriger und ein 22-jähriger Afghane in Polizeigewahrsam sind, ist noch unklar. Nach einem Bericht der "Volksstimme", der sich unter anderem auf die "dpa" beruft, stritten auf einem Spielplatz drei aus Afghanistan stammende Männer mit einer offenbar deutschen Frau darüber, von wem sie schwanger sei. Dann sollen der 22-jährige Deutsche und dessen Bruder hinzugekommen sein. Am Ende war der 22-Jährige tot.

In Köthen kam es in der vergangenen Nacht Berichten zufolge zu einem weitgehend friedlichen "Trauermarsch" von etwa 2.500 Menschen, gegen den rund 50 linke Demonstranten zuvor protestierten, meldete die "Welt". Die Polizei war mit Verstärkung vor Ort.

Der Tod des 22-jährigen macht weltweit Schlagzeilen, nachdem vor zwei Wochen bereits in Chemnitz ein 35 Jahre alter Deutscher erstochen wurde. Die mutmaßlichen Täter: Zwei Männer, die nach eigenen Angaben aus Syrien und dem Irak sind.

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