Baghdad, 01 Februar, 2019 / 7:34 AM
In den letzten Jahren hat rund eine Million Christen den Irak verlassen: Daran hat der chaldäische Patriarch Louis Raphael Sako am gestrigen 31. Januar anlässlich des sechsten Jahrestages seiner Wahl zum Patriarchen erinnert.
In seiner Verlautbarung erinnert der Patriarch an die Ereignisse in den Jahren seines Amtsantritts und beschreibt Probleme, Schwierigkeiten, Initiativen und Hoffnungen, die den Weg der chaldäischen Kirche in diesen Jahren prägten, meldet die Agentur "Fides".
Dabei erinnert der Primas der chaldäischen Kirche an die Flucht der Christen aus Mossul und der Ninive-Ebenen vor dem islamistischen Terror und der systematischen Vernichtung des Christentums in der Region durch die Dschihadisten des Islamischen Staates (IS).
Der Patriarch erwähnt in diesem Zusammenhang auch sektiererische Kampagnen mit Anstiftung zu Hass, Gewalt und der unrechtmäßigen Inbesitznahme christlicher Häuser in Bagdad und anderen irakischen Städten die problematischen Beziehungen zu "einigen christlichen Politikern, die ihren persönlichen Interessen verfolgen ohne den allgemeinen Willen der Christen zu berücksichtigen", so "Fides".
Als positiven Zeichen nannte Patriarch Sako unter anderem die Gründung der chaldäischen Liga und die Schaffung eines interreligiösen Komitees für den Dialog mit Sunniten, Schiiten, Jesiden und Mandäern, um gemeinsam den sektiererischen Extremismus zu bekämpfen.
Kritik am Patriarchat, so der von Papst Franziskus zum Kardinal kreierte Patriarchen, kommen vor allem von Menschen, die "das Wiedererwachen der chaldäischen Kirche und ihre herausragende Rolle sowohl vor Ort als auch weltweit trotz aller Herausforderungen der letzten sechs Jahre nicht ertragen können".
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