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Papst betet für Frieden angesichts Treffens zwischen Trump und Kim

Kim Jung Un und Donald Trump in der DMZ am 30. Juni 2019

Papst Franziskus hat um Frieden und den erfolgreichen Ausgang des überraschenden Treffens zwischen US-Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Führer Kim Jong Un an der demilitaristierten Zone (DMZ) gebetet.

"In den letzten Stunden haben wir ein gutes Beispiel für die Kultur der Begegnung in Korea gesehen", sagte Papst Franziskus am 30. Juni.

"Ich grüße die Teilnehmer mit dem Gebet, dass diese bedeutende Geste einen weiteren Schritt auf dem Weg des Friedens darstellt, nicht nur auf dieser Halbinsel, sondern auch zugunsten der ganzen Welt", so der Papst nach dem Gebet des Engel des Herrn.

Trump war der erste amtierende US-Präsident, der einen Fuß in Nordkorea setzte, als er die Demarkationslinie am 30. Juni überschritt, welche die koreanische Halbinsel in zwei Hälften teilt.

Diplomatie durch Soziale Medien

Trump und Kim sprachen fast eine Stunde lang und vereinbarten, die Atomverhandlungen wieder aufzunehmen.

Das Treffen der beiden war offenbar Ergebnis einer Twitter-Einladung des amerikanischen Präsidenten an den nordkoreanischen Diktator einen Tag zuvor.

Es war das dritte persönliche Treffen zwischen Trump und Kim innerhalb eines Zeitraums von etwas mehr als einem Jahr. Nach ihrem historischen ersten Treffen in Singapur im Juni 2018 kamen die Atomverhandlungen zwischen den beiden Ländern ins Stocken, als ihr zweites Treffen in Hanoi, Vietnam, im Februar abgerochen wurde, nachdem Nordkorea ein Ende aller Wirtschaftssanktionen gefordert hatte.

Vergangene Woche feierten die südkoreanischen Bischöfe - zum 69. Jahrestag des Beginns des Koreakrieges - die Messe für 20.000 Katholiken in der Nähe der DMZ. Sie beteten für Frieden und Versöhnung für die geteilte Halbinsel.

"Als ich Pjöngjang 2011 besuchte, betonten die hohen Beamten Nordkoreas, dass der beste Weg, den Frieden auf der koreanischen Halbinsel zu erhalten, nicht eine hochmoderne Waffe oder Atomrakete ist, sondern ein gegenseitiges Vertrauen durch Vergebung und Versöhnung", sagte Erzbischof Hee-Jung Kim, Vorsitzender der koreanischen Bischofskonferenz, am 25. Juni am Rande der heiligen Messe.

Christenverfolgung und Evangelisierung

Nordkorea - eine kommunistische Diktatur mit einem totalitären Führerkult - ist immer wieder von verschiedenen Experten als das Land mit der weltweit schlimmsten Verfolgung von Christen eingestuft worden.

Der atheistische Staat verhaftet Menschen, die an Jesus Christus glauben, sperrt sie in Arbeitslager und andere Gefängnisse. Nicht wenige werden wegen ihres Glaubens gefoltert und hingerichtet.

Papst Franziskus hat im April eine Videobotschaft an die Führer Süd- und Nordkoreas geschickt, in der er seine Hoffnung auf eine Zukunft in Frieden und Einheit oder auf der Halbinsel zum Ausdruck brachte.

"Durch geduldige und beharrliche Bemühungen kann das Streben nach Harmonie und Übereinstimmung Spaltung und Konfrontation überwinden", so der Papst wörtlich.

In seiner heutigen Ansprache zum Angelus sagte Franziskus, dass die "Kirche von Natur aus in Bewegung ist", weil sie gesandt ist, "das Evangelium auf die Straße zu bringen" und die Peripherien zu erreichen.

Eine Botschaft, die er auch in seinem gestern veröffentlichen Brief an alle Katholiken in Deutschland betont. Darin ruft der Papst die Gläubigen in der Bundesrepublik und die Kirche im Land dazu auf, sich wieder zu Christus zu bekehren und das Evangelium zu verkünden.

Courtney Grogan trug zur Berichterstattung bei.

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