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Mutter-Teresa-Preis an Ärzte gegen die Zwangsentnahme von Organen verliehen

Flaggen der Volksrepublik China

Eine Auszeichnung, die nach Mutter Teresa benannt ist, wurde diese Woche für herausragende Bemühungen um soziale Gerechtigkeit an eine gemeinnützige Organisation vergeben, welche die Zwangsentnahme von menschlichen Organen in China aufgedeckt hat.

Die Organisation "Ärzte gegen die erzwungene Organentnahme" – Doctors Against Forced Organ Harvesting (DAFOH) – wurde am 3. November mit dem Mother Teresa Memorial Award for Social Justice ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand im Rahmen einer Veranstaltung im indischen Mumbai statt.

DAFOH fühle sich "geehrt, den prestigeträchtigen Mother Teresa Memorial Award 2019 zu erhalten". Die Ärztevereinigung hoffe, dass die Würdigung dazu beiträgt, sowohl die weltweite Gemeinschaft der Mediziner als auch die breitere Öffentlichkeit "auf die Zwangsentnahme von Organen und den Völkermord in China aufmerksam zu machen", so die Organisation.

Dr. Torsten Trey, Gründer von DAFOH, nahm die Auszeichnung im Namen des Ärzte-Verbands entgegen. Er sagte, dass die Organisation 2006 ihre Arbeit aufgenommen habe, nachdem er entdeckt hatte, dass chinesische Gefangene gezwungen wurden, sich einer Organentnahme zu unterziehen.

"Es war schrecklich. Ich war erschüttert und mir wurde klar, dass ich etwas tun muss. Damals habe ich die DAFOH gegründet. Ich erhielt enorme Unterstützung von der medizinischen Gemeinschaft", sagte Trey bei der Veranstaltung laut der Zeitung "The Hindu".

Viele der betroffenen Gefangenen waren Mitglieder von Falun Gong, einer buddhistisch orientierten Gruppierung. Seit 1999 wird die religiöse Sekte von der Kommunistischen Partei Chinas massiv verfolgt. Zur gleichen Zeit stieg – so "UCA News" – drastisch die von Forschern beobachtete Zahl der Organtransplantationen in China an.

"Die chinesische Regierung verfolgt seit über zwei Jahrzehnten massiv Mitglieder von Falun Gong. Die Anhänger werden als abergläubische, von außen gesteuerte, gefährliche Gruppe betrachtet und in Arbeitslager geschickt, wo sie verhungert, gefoltert, einer Gehirnwäsche unterzogen und Ziele der Organentnahme gesetzt werden", sagte Trey dem "Hindu".

Trey verwies auf einen Bericht der International Coalition to End Transplant Abuse in China aus dem Jahr 2016, in dem darauf hingewiesen wurde, dass die tatsächliche Zahl der Organtransplantationen im Land viel höher ist als die offiziellen Zahlen des kommunistischen Regimes.

"Die chinesische Regierung sagt, dass jedes Jahr etwa 10.000-15.000 Organtransplantationen stattfinden", so Trey. "Laut einem Team von Feldforschern sind es jedoch bis zu 60.000. Gleichzeitig liegt die Schätzung für legale Organspenden im Land bei 130 über einen Zeitraum von sechs Jahren."

Der Mother Teresa Memorial Award wurde 2005 von der in Mumbai ansässigen "Harmony Foundation" ins Leben gerufen, die sich für den sozialen Zusammenhalt zwischen Mitgliedern verschiedener Kasten und Religionen in Indien engagieren.

Mit dem jährlichen Preis werden "Personen oder Organisationen geehrt, die sich für Frieden, Harmonie und soziale Gerechtigkeit einsetzen".

Weitere Preisträger in diesem Jahr waren Hasina Kharbhih, deren Organisation Frauen rettet, die von den Dschihadisten des Islamischen Staats (IS) festgehalten und versklavt werden sowie Kailash Satyarthi, die Kinderarbeit bekämpft.

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