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Bundesverband Lebensrecht reagiert auf Farbanschlag gegen Berliner Kirche

Katholiken beim "March for Life" in Washington am 22. Januar 2015

Mit einem offenen Brief hat der "Bundesverband Lebensrecht e.V." (BVL) auf den Farbanschlag gegen eine Berliner Kirche reagiert. Auf der Plattform "Indymedia" war ein Bekennerschreiben aufgetaucht. Die Täter hatten die denkmalgeschützte Kirche St. Elisabeth in Berlin-Schöneberg in der Nacht vom 8. auf den 9. Januar beschmiert.

Als Begründung nannte die Gruppe, dass die dortige Gemeinde im September 2019 der "Jugend für das Leben" im Rahmen des alljährlichen "Marsch fürs Leben" Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hatte, um den "Impact Congress 2019" abzuhalten. Dieser Kongress sollte dazu dienen, Lebensschützer europaweit zu vernetzen. Die Attentäter jedoch sehen im "Marsch fürs Leben" eine Plattform für "fundamentalistische, transfeindliche, homophobe, holocaust-relativierende und antisemitische, frauenverachtende, patriarchale und rechtskonservative" Redner.

Der BVL, der den "Marsch fürs Leben" organisiert, weist diese Beschuldigungen entschieden zurück:

"Das Bekennerschreiben auf der linksunten-Plattform indymedia besteht aus Unwissen (die Woche für das Leben zum Beispiel wird nicht von Lebensrechtlern, sondern tatsächlich von den großen Kirchen veranstaltet) und Unwahrheiten: Wir werben keinerlei rechte und auch sonst keine Klientel an, sondern wir werben ausschließlich für die Sache, nämlich für das uneingeschränkte Recht jedes Menschen auf sein Leben, egal, woher er kommt, wie er aussieht, welche religiöse oder politische Haltung er hat oder wo er sich befindet. Sollte das 'rechts' sein, dann ist logischerweise links das Gegenteil davon, also Menschenfeindlichkeit, Ausländerfeindlichkeit, Kinderfeindlichkeit, Christen-, Moslem- und Judenhass etc. Zum Glück gibt es Millionen von Menschen, die sich von diesem Unsinn der versuchten falschen Schubladeneinordnung nicht beirren lassen, darunter naturgemäß viele Christen, die weder irgendeiner Phobie noch irgendeinem Hass oder einer Diskriminierungshaltung anhängen, weder gegen Homosexuelle noch gegen Juden, Frauen oder andere. Denn all das verbietet sich von selbst, wenn man das Christentum ernstnimmt und kennt."

Bereits im vergangenen Jahr wurde in Berlin ein Anschlag auf eine Beratungsstelle für Schwangere in Not verübt. Die Vorsitzende des BVL, Alexandra Linder, beklagte gegenüber CNA Deutsch daraufhin eine gewisse "Totschlagsdiffamierung", die mehr und mehr in physischer Gewalt münde (lesen Sie das komplette Interview hier).

Kürzlich ist außerdem bekannt geworden, dass der Chefkolumnist der Berliner Boulevardzeitung B.Z., Gunnar Schupelius, Opfer eines Brandanschlags wurde. Die Täter hatten in der Nacht des 31. Dezember 2019 sein Auto in Brand gesteckt. Eine sogenannte "Feministische Autonome Zelle" hatte sich zur Tat bekannt und diese ebenfalls auf der Plattform "indymedia" publik gemacht. Als Grund nannten die Verfasser unter anderem die Aufrufe des Journalisten zur Teilnahme am "Marsch für das Leben".

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