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Die Sanftmütigen sind nicht die Schwachen, betont Papst Franziskus

Generalaudienz mit Papst Franziskus am 22. Januar 2020

Weder "Weicheier" noch "Angsthasen" sind die sanftmütigen Jünger Christi: Das hat Papst Franziskus heute bei der Generalaudienz betont. Vielmehr werden sie "das Land erben", wie es im Matthäus-Evangelium heißt.

In seiner Reihe von Katechesen zu den Seligpreisungen widmete der Pontifex am 19. Februar der Gutherzigkeit, der Tugend der Höflichkeit und Gewaltfreiheit.

"Sanftmut zeigt sich in Momenten des Konflikts - daran, wie man auf Feindseligkeit reagiert. Wenn alles ruhig und entspannt ist, kann jeder Sanftmut beweisen, aber wie reagiert man 'unter Druck', bei einem Angriff, auf Beleidigungen und Attacken?"

"Der Sanftmütige ist also derjenige, der das erhabenste aller Gebiete erbt. Er ist kein Angsthase, kein 'Weichei', der moralische Ausreden findet, um sich aus Schwierigkeiten rauszuhalten. Im Gegenteil!"

Der Sanftmütige: Das sei jemand, der ein Erbe erhalten hat und es nicht aufgeben will, betonte der Papst. Nicht einfach ein gehorsamer Mensch, sondern "ein Jünger Christi, der gelernt hat, ein ganz anderes Gebiet zu verteidigen: Er verteidigt seinen Frieden, er verteidigt seine Beziehung zu Gott und seine Gaben, indem er Barmherzigkeit, Geschwisterlichkeit, Vertrauen und Hoffnung bewahrt. Denn die Sanftmütigen, das sind barmherzige Leute, geschwisterliche Leute, mit Vertrauen und Hoffnung."

Dazu in klaren Kontrast stellte der Papst die Sünde des Zorns – "eine gewalttätige Emotion, deren Impulshaftigkeit wir alle gut kennen", fuhr Franziskus fort.

"Wir müssen die Seligpreisung einmal umdrehen und uns fragen: Wie viele Dinge haben wir durch Zorn und Wut zerstört? Wie viel haben wir dadurch verloren? Ein kurzer Wutanfall kann viel zerstören, man verliert die Kontrolle und denkt nicht an das, was wirklich zählt".

Während die Sanftmut vereinen kann, trennt der Zorn, betonte der Pontifex.

"Es gibt kein schöneres Land als das Herz der anderen, es gibt kein schöneres Gebiet, das man gewinnen kann, als den Frieden, den man mit einem Bruder findet. Und das ist das Land, das man mit Sanftmut erben wird". 

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(Die Geschichte geht unten weiter)

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