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Papst Franziskus ist "unpässlich", warnt in Rede vor "Anbetung von Initiativen"

Papst Franziskus bei der Generalaudienz am 26. Februar 2020 auf dem Petersplatz in Rom.

Papst Franziskus nahm am Donnerstagmorgen wegen einer "leichten Unpässlichkeit" nicht an einem geplanten Treffen mit römischen Priestern teil. Vereinzelte Termine am heutigen Freitag werden verschoben, um ihn zu schonen.

Die Begegnung mit römischen Priestern sollte im Rahmen einer Bußliturgie in der römischen Erzbasilika St. Johannes Lateran stattfinden.

Die anderen Termine des Papstes fanden wie üblich am Donnerstag statt; er las die morgendliche heilige Messe in der Kapelle des Gästehauses Casa Santa Marta und traf sich später mit Mitgliedern der globalen katholischen Klimabewegung.

"Aufgrund eines leichten Unwohlseins" habe es der 83 Jahre alte Pontifex vorgezogen, "in den Räumen in der Nähe von Santa Marta zu bleiben", so Matteo Bruni, Leiter des Pressebüros des Heiligen Stuhls, gegenüber Journalisten am 27. Februar.

In seiner Rede zur Bußliturgie, die Kardinal Angelo De Donatis für ihn vorlas, warnte der Papst vor hohlem Aktionismus, vor Mittelmäßigkeit und vor dem "Anbeten von Initiativen" statt Gott, berichtete CNA.

Erneut verurteilte der Papst außerdem "Geschwätz und Lästerei" sowie Versuche, das Lehramt des Klerus zu spalten oder untergraben. Der Papst erinnerte dabei – so wie Kurienkardinal Paul Josef Cordes im heutigen Gastkommentar für CNA Deutsch – den Klerus an seinen Anteil an den drei Ämtern, tria munera Christi.

Die Rede von Franziskus brachte es klar auf den Punkt: Priester und Bischöfe sollten – darauf haben die katholischen Gläubigen einen Anspruch, mahnte Franziskus – den Glauben lehren, wie es das Lehramt – munus docendi – es ihnen gebietet. 

"Das heilige Volk Gottes hat das Recht, Priester zu haben, die zum Glauben erziehen; und Diakone und Priester haben das Recht, einen Bischof zu haben, der sie wiederum lehrt, an den Einen Meister zu glauben und auf ihn zu hoffen, der der Weg, die Wahrheit und das Leben ist – der ihren Glauben entzündet", mahnte Papst Franziskus. 

Verbitterten Gläubigen und vor allem Priestern, so Franziskus, fehle es meist an Gottvertrauen und Gebet. Der Papst kritisierte auch "autoritäre Bischöfe", die sich über andere stellten. Und er monierte mangelnde Gemeinschaft und Vertrauen unterneinander im Zuge der zahlreichen Skandale der Kirche.

Ähnliche Warnungen hat Papst Franziskus auch  den deutschen Bischöfen im November 2015 ans Herz gelegt, wie CNA Deutsch berichtete. Auch sein historisches Mahnschreiben an alle Katholiken in Deutschland spricht diese Themen an: 

Hannah Brockhaus trug zur Berichterstattung bei.

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(Die Geschichte geht unten weiter)

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