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Legionäre Christi: "Umkehr und Wiedergutmachung"

Neuer Generaldirektor der Legionäre Christi: Pater John Connor

Mit dem Abschluss des Generalkapitels der Legionäre Christi hat das neue Oberhaupt des Ordens erklärt, er werde angesichts der Krise des sexuellen Missbrauchs neue Maßstäbe für Schutz und Transparenz setzen.

Das berichtet die "Catholic News Agency" (CNA).

Pater John Connor, das erste amerikanische Ordensoberhaupt, kündigte am 28. Februar die Veröffentlichung von zwei Dokumenten an, welche die Beschlüsse des Generalkapitels 2020 in Rom enthalten und umsetzen, an dem über 66 Vertreter des Ordens aus aller Welt teilnahmen.

Connor wurde Anfang dieses Monats gewählt. In einem Bericht vom Dezember 2019 wurde festgestellt, dass seit der Gründung der Kongregation im Jahr 1941 offenbar 33 Priester des Ordens sexuellen Missbrauch an Minderjährigen begangen haben, dem 175 Kinder zum Opfer fielen.

Die Legionäre Christi wurden von dem in Mexiko geborenen Marcial Maciel gegründet, der selbst - unter anderem - mindestens 60 Minderjährige missbraucht hat sowie Verhältnisse mit mehreren Frauen hatte.

Der Orden legte eine Erklärung mit dem Titel "Umkehr und Wiedergutmachung" und ein Grundsatzdokument vor, das dem Schutz von Minderjährigen und schutz- und hilfebedürftiger Erwachsener besser dienen soll.

Die Erklärung des Generalkapitels wende sich in erster Linie an die Betroffenen und ihre Familien mit einer ausdrücklichen Bitte um Vergebung. Sie erwähnt namentlich jene, die als erstes die Missbrauchstaten von Maciel und anderer Legionäre Christi angemahnt hatten, sie nimmt außerdem "die institutionellen als auch die persönlichen negativen Werturteile über den Charakter und die Motivation der Personen, die rechtmäßige und notwendige Anklagen eingereicht haben" zurück.

"Heute anerkennen wir den prophetischen Charakter ihrer öffentlichen Anzeige im Dienst der Wahrheit und der Gerechtigkeit (vgl. Mt 5,6). Wegen unserer Blindheit und Untätigkeit, die ihrem guten Ruf geschadet hat, bitten wir um Vergebung und danken ihnen für das Gute, das sie nicht nur uns, sondern der katholischen Kirche selbst getan haben, denn ihr Mut hat auch anderen Menschen geholfen, sexuellen Missbrauch, der von unwürdigen Priestern begangen worden ist, anzuzeigen und die Scham zu überwinden, die damit verbunden ist", heißt es dazu in der Erklärung.

Connor habe sich mit einer Vielzahl von Experten getroffen, um einen ganzheitlichen Ansatz zu analysieren, um den Opfern sexuellen Missbrauchs ein sicheres Umfeld zu ermöglichen, in dem sie "Wahrheit, Gerechtigkeit und Wiedergutmachung" suchen können, so der Orden.

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