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Italiens Bischöfe sagen wegen Corona-Virus alle öffentlichen Gottesdienste ab

Ein Sanitätswagen vor dem leeren Petersplatz am 6. März 2020

Angesichts des Ausbruchs des Corona-Virus hat die italienische Bischofskonferenz alle öffentlichen Gottesdienste im Land bis Freitag, 3. April abgesagt. Auch andere liturgische Zeremonien werden ausgesetzt. 

Das meldet die Catholic News Agency (CNA).

Auch im Bistum Rom wird es keine öffentliche Feier des heiligen Messopfers bis zum 3. April geben, teilte der Generalvikar der Diözese am heutigen Sonntagabend mit.

Die Entscheidung folgt auf ein Dekret der italienischen Regierung, demzufolge alle öffentlichen religiösen Zeremonien im Land ausgesetzt werden müssen. 

Die Kirche treffe diese Entscheidung "in dem Bewusstsein, dass der Schutz vor Ansteckung sogar drastische Maßnahmen erfordert, insbesondere im zwischenmenschlichen Kontakt", so Kardinal Angelo De Donatis, Generalvikar von Rom, in seiner Erklärung vom 8. März.

Gleichzeitig hat das Bistum einen Tag des Fastens und des Gebets für die Opfer von Covid-19 ausgerufen. Die Fastenzeit werde dabei helfen, diese Prüfung zu leben, so der Kardinal.

"Ich segne Sie, indem ich Sie alle der Muttergottes der göttlichen Liebe anvertraue".

Priester können weiterhin die Messe privat lesen. Die Pfarreien in Rom werden – so das Bistum – für das persönliche Gebet der Gläubigen vor dem Tabernakel offen bleiben.

In anderen Regionen sind die Gotteshäuser jedoch teilweise bereit seit Tagen geschlossen.

Die italienische Bischofskonferenz teilte am heutigen Sonntag offiziell mit, dass das Dekret der italienischen Regierung "zivile und religiöse Zeremonien, einschließlich Beerdigungszeremonien, im ganzen Land bis Freitag, den 3. April, aussetzt".

Die Interpretation der Regierung, so die Bischöfe, schließe explizit auch die Feier der heiligen Messen und Begräbnisse ein. Es handle sich um eine "sehr restriktive" Passage. Die Bischofskonferenz betont auch: Man halte sich an das Dekret, damit die Kirche in dieser Situation ihren Teil zum Schutz der öffentlichen Gesundheit beitrage.

Die Diözese Rom hat alle Katholiken im Bistum aufgerufen, am 11. März einen Fasten- und Gebetstag für die Opfer des Coronavirus zu begehen, und die Menschen eingeladen, sich auf eine spezielle Fernsehmesse einzustimmen.

"Ich habe den Schrei unserer Stadt, Italiens und der Welt in diesem besonderen Moment, den wir erleben, gehört. Es ist eine Situation, die wir nicht gewohnt sind, die uns beunruhigt, aber vor allem sind wir jetzt aufgerufen, mit der Kraft des Glaubens, der Gewissheit der Hoffnung, der Freude der Nächstenliebe zu leben", schreibt Kardinal Donatis, der Generalvikar der Diözese Rom.

Tägliche Messen wurden bereits Anfang der Woche in Mailand, Venedig, Bologna und anderen norditalienischen Gemeinden abgesagt, wo die meisten Fälle von Covid-19 aufgetreten sind.

Auch Papst Franziskus tritt nicht mehr öffentlich auf, wie CNA Deutsch berichtete. Die tägliche Messe des Pontifex soll im Internet übertragen werden.

Die italienische Regierung verhängte am 8. März eine strenge Quarantäne für die nördlichen und zentralen Regionen Italiens, darunter Mailand und Venedig. Premierminister Giuseppe Conte kündigte auch die Schließung von Museen, Kinos, Konzerten, Sporthallen und archäologischen Stätten im ganzen Land an. Alle Schulen und Universitäten bleiben ebenfalls geschlossen.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Angela Ambrogetti und Courtney Mares trugen zur Berichterstattung bei.

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