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Papst Franziskus: Trotz Isolation durch Corona-Virus sind Katholiken in Christus vereint

Papst Franzisksus feiert das heilige Messopfer in der Kapelle im Domus Sanctae Marthae am 15. März 2020

Da viele Katholiken weltweit wegen der Coronavirus-Pandemie nicht an der Messe persönlich teilnehmen oder sich auch nur zum Gebet versammeln können, hat Papst Franziskus am heutigen Sonntag daran erinnert, dass die Kirche eine geistige Gemeinschaft ist, vereint im Leib Christi und im Gebet.

"In dieser Pandemie-Situation, in der wir mehr oder weniger isoliert leben, sind wir eingeladen, den Wert der Kommunion, die alle Mitglieder der Kirche vereint, neu zu entdecken und zu vertiefen", sagte Papst Franziskus.

Der Pontifex legte allen Katholiken die – seit Jahrhunderten praktizierte – Geistige Kommunion ans Herz.

Viele Bischöfe haben die Gläubigen, die nicht das Sakrament der Kommunion empfangen können, aufgerufen, sich der Geistigen Kommunion zu bedienen, in der Familie zu beten und singen. 

Auch in Deutschland und Österreich – wie in Rom und vielen Bistümern auf der ganzen Erde, ist die öffentliche Feier der heiligen Messe eingestellt worden, um die Ausbreitung des Corona-Virus zu bekämpfen.

In seiner Ansprache zum Gebet des Angelus sagte Papst Franziskus: 

"Mit Christus vereint sind wir nie allein, sondern bilden einen einzigen Leib, dessen Haupt er ist. Es ist eine Einheit, die durch das Gebet und auch durch die Geistige Kommunion in der Eucharistie genährt wird, eine Praxis, die sehr zu empfehlen ist, wenn es nicht möglich ist, das Sakrament zu empfangen".

"Ich sage dies für alle, insbesondere für Menschen, die allein leben."

Aufgrund des weltweiten Coronavirus-Ausbruchs betete Papst Franziskus das Mittagsgebet per Live-Übertragung aus seiner Bibliothek im Apostolischen Palast des Vatikans. Normalerweise spricht er den Engel des Herrn aus einem Fenster mit Blick auf die auf dem Petersplatz versammelten Pilger.

"In diesen Tagen ist der Petersplatz geschlossen", bemerkte der Papst, "deshalb geht mein Gruß direkt an Sie, die Sie durch die Medien verbunden sind."

"Vielen Dank für all die Kraft, die jeder von Ihnen in diesem sehr schwierigen Moment zur Verfügung stellt", sagte er. "Möge der Herr euch segnen und die Gottesmutter euch beschützen."

Der Papst betonte erneut seine Nähe zu den Kranken und allen, die sie pflegen, den Mitarbeitern und Freiwilligen, die Menschen helfen, die ihre Häuser nicht verlassen können.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Auch die Armen und Obdachlosen inmitten der Pandemie schloss der Papst ins Gebet ein. Und er dankte den Priestern, insbesondere denjenigen in Norditalien, für ihre kreativen Lösungen, die den Katholiken helfen, sich in dieser Zeit unterstützt zu fühlen.

Papst Franziskus feierte die heutige Frühmesse im Domus Sanctae Marthae für all jene, die während der Coronavirus-Pandemie die Ewige Stadt am Leben halten: "Mitarbeiter der Apotheken, der Supermärkte, des Transportwesens, der Polizei".

"Lasst uns für all jene beten, die arbeiten, damit das Gemeinschaftsleben, das Stadtleben, in diesem Moment weitergehen kann", sagte er.

Die Morgenmessen des Papstes, die auch in der nächsten Woche täglich live übertragen werden, werden für die an Coronavirus erkrankten Menschen und für die Leidenden gefeiert.

"Möge Maria, die Heiligste, uns helfen, den Wunsch nach Christus zu kultivieren, der Quelle des lebendigen Wassers, der einzigen, die den Durst nach Leben und Liebe, den wir in unseren Herzen tragen, stillen kann", betete er zum Abschluss der Messe.

Hannah Brockhaus trug zur Berichterstattung bei.

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