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Papst Franziskus betet für alle, die Angst in der Coronavirus-Pandemie haben

Papst Franziskus predigt in der Kapelle im Domus Sanctae Martae am 26. März 2020
Papst Franziskus feiert das heilige Messopfer in der Kapelle im Domus Sanctae Martae am 26. März 2020
Papst Franziskus in der Kapelle im Domus Sanctae Martae am 26. März 2020
Papst Franziskus predigt in der Kapelle im Domus Sanctae Martae am 26. März 2020

Papst Franziskus hat am heutigen Donnerstag für alle gebetet, die wegen des Coronavirus-Ausbruchs Angst vor der Zukunft haben, und den Herrn um Hilfe gebeten, diese Sorgen zu ertragen.

"In diesen Tagen so großen Leids gibt es so viel Angst", sagte er am 26. März.

"Die Angst der alten Menschen, die allein, in Altersheimen, im Krankenhaus oder in ihrer Wohnung sind und nicht wissen, was passieren kann", fuhr Franziskus fort.

"Die Angst der Arbeitslosen, die darüber nachdenken, wie sie ihre Kinder ernähren können und den Hunger kommen sehen."

Es gebe auch die Angst vieler, die mit ihrer Arbeit helfen, die Gesellschaft in dieser Krise am Laufen zu halten, sich mit dem Coronavirus anzustecken.

"Auch die Angst - die Ängste - eines jeden von uns", stellte er fest. "Jeder von uns kennt seine eigene. Lasst uns zum Herrn beten, dass er uns hilft, zu vertrauen und unsere Ängste zu ertragen und zu überwinden".

Während der Coronavirus-Pandemie liest Papst Franziskus seine tägliche Messe für alle an COVID-19 erkrankten Menschen in der Kapelle der Residenz im Haus Sankt Martha .

Das Goldene Kalb

In seiner Predigt am heutigen Donnerstag sprach der Papst über die erste Lesung des Tages aus dem Buch Exodus im Alten Testament. Moses ist im Begriff, von dem Berg herabzusteigen, auf dem Gott ihm die 10 Gebote gegeben hat. Die Israeliten aber, befreit aus Ägypten, haben ein Götzenbild geschaffen: Sie beten ein goldenes Kalb an.

Das Kalb sei aus dem Gold gemacht, dass die Israeliten aus Ägypten mitbrachten, fuhr Franziskus fort. "Es ist eine Gabe des Herrn, und mit der Gabe des Herrn schufen sie das Götzenbild", so der Papst. "Und das ist sehr schlimm", sagte er, "aber das passiert auch uns: Wenn wir eine Haltung haben, die uns zum Götzendienst führt, hängen wir an Dingen, die uns von Gott entfernen, weil wir einen Abgott schaffen mit den Gaben, die der Herr uns gegeben hat".

Der Papst betonte: Religiöse Gegenstände, wie ein Bild der Heiligen Jungfrau Maria oder ein Kruzifix, sind keine Götzen – denn Götzen sind etwas, das im eigenen Herzen versteckt sei.

"Die Frage, die ich heute stellen möchte, lautet: Was ist mein Götze?"

Neben weltlichen gibt es auch religiöse Götzen, sagte der Papst. Wenn Menschen die Welt anbeten, dann machen sie sogar aus der Feier eines Sakraments – wie dem heiligen Messopfer – ein weltliches Fest. Oder einer Hochzeit etwa, bei der "man nicht weiß, ob es ein Sakrament ist, bei dem die neuen Eheleute wirklich alles geben, sich vor Gott lieben, vor Gott versprechen, treu zu sein, die Gnade Gottes empfangen, oder ob es eine Modenschau ist".

Der Papst schloss mit einer deutlichen Warnung, sich zu fragen:

"Was sind meine Abgötter? Darüber sollte jeder von uns nachdenken, damit der Herr am Ende unseres Lebens nicht zu uns sagen kann, dass wir von dem Weg abgekommen sind, den er uns gewiesen hat; dass wir uns vor einem Götzen niedergeworfen haben".

"Bitten wir den Herrn um die Gnade, zu erkennen, wer unsere Götzen sind - und wenn wir sie schon nicht vertreiben können, dann lassen wir sie wenigstens in der Ecke stehen."

(Die Geschichte geht unten weiter)

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