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Schutz vor Coronavirus und Geldstrafen: Kapuziner in Kamerun verteilen Schutzmasken

Schutzmasken (Illustration)

In Kamerun herrscht Maskenpflicht – viele Arme können sich diese jedoch nicht leisten. Ihnen helfen nun die Kapuziner aus, um sie vor dem Coronavirus wie empfindlichen Bußgeldern zu schützen. Das berichtet die Presseagentur der Päpstlichen Missionswerke.

 

In dem afrikanischen Land breitet sich die Infektion sehr schnell aus. Nach Angaben der John Hopkins Universität waren Anfang April 509 Infektionen aufgetreten, und in zwanzig Tagen stiegen sie auf über tausend mit 42 Todesfällen.

Angesichts der Epidemie hat die Regierung in Yaoundé wie die meisten afrikanischen Länder ihre Grenzen geschlossen und alle akademischen Aktivitäten eingestellt. Im Gegensatz zu anderen Ländern wurde jedoch keine strikte Quarantäne und nächtliche Ausgangssperre verhängt.

"Unsere Strategie der aktiven Suche nach Infektionsfällen beginnt sich auszuzahlen", so Premier Dion Nguthe laut "Fides".

"Wir haben 800 Tests durchgeführt – die meisten bei Reisenden – und über 200 wurden positiv getestet, waren aber asymptomatisch."

Im Rahmen der Strategie der Regierung zur Bekämpfung der Pandemie hat das Gesundheitsministerium eine Reihe von Maßnahmen ergriffen. Massive und allgemeine Tests, Unterbringung in Einzelquarantäne und sofortige Behandlung von Fällen, aktive Überwachung von Verdachtsfällen, Aufklärung der Bevölkerung über aktive Hygienepraktiken sowie die weite Verteilung von Masken, Handschuhen, Desinfektionsmitteln.

"Angesicht der täglich wachsenden Zahl von Infizierten hat der Ministerpräsident die Verwendung von Gesichtsmasken für alle obligatorisch gemacht", so die Kapuziner.  

"Für diejenigen, die die Richtlinie nicht einhalten, sind die Geldbußen hoch: 6.000 kamerunische Franken (10 Euro) für diejenigen, die sie nicht tragen, und 2.000 Franken (drei Euro) für diejenigen, die sie dabei haben, aber nicht tragen. Wir wissen, wie schwierig es ist, Masken zu kaufen, deren Nachfrage in den letzten Tagen stark angestiegen ist und die viele, aufgrund der finanziellen Schwierigkeiten, in denen sie sich befinden, nicht leisten können und deshalb haben wor beschlossen, Schutzmasken vor Ort zu produzieren."

Die Ordensleute haben einheimische Schneider mit der Herstellung der Masken beauftragt. "Das Startkapital wurde uns vom Missionszentrum der Kapuziner in Mailand zur Verfügung gestellt, das auf Spenden der Wohltäter zurückgreifen konnte", so die Kapuzinermönchen in Kamerun.

"Das Zentrum hat uns angesichts der schwierigen Zeiten, in denen wir leben, eingezwängt zwischen der Covid-19-Epidemie und dem Bürgerkrieg in den englischsprachigen Provinzen (bei dem mehr als dreitausend Menschen getötet und 30.000 Menschen zu Flucht gezwungen wurden), sehr geholfen".

Die ersten Masken wurden in den letzten Tagen bereitss hergestellt und es wurde mit der Verteilung begonnen. Die ersten Nutznießer waren die Vertriebenen, die in den Gemeinschaften der Kapuzinermönche untergebracht sind.

"Wir hoffen, dass die Epidemie schnell vorübergeht und die Kameruner ihr normales Leben wieder aufnehmen können, ohne dass die Gefahr einer Infektion besteht. Und wir hoffen auch, dass die Kämpfe zwischen englischsprachigen Rebellen und den Sicherheitskräften der Regierung , die derzeit aufgrund eines Waffenstillstands ausgesetzt sind, nicht wieder aufgenommen werden."

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