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Fronleichnam ohne Prozessionen: Hochfest überschattet von der Coronavirus-Pandemie

Fronleichnam 2018 in den Vatikanischen Gärten
Die Bezeichnung Fronleichnam leitet sich von mittelhochdeutsch ab: "vrône lîcham" heißt des Herren Leib.
Der Kölner Dom
Die Frauenkirche in München, gesehen vom "Alten Peter", der Pfarrkirche St. Peter.

Eine kleine Prozession ohne weitere Gläubige in Köln, und nur eine Feier in der Domkirche in München: Die Maßnahmen gegen die Coronavirus-Krise überschatten heuer auch Fronleichnam.

Die traditionellen Prozessionen, bei der am Hochfest des Leibes und Blutes Christi Katholiken in aller Welt öffentlich ihren Glauben an die Realpräsenz Christi im Sakrament der Eucharistie demonstrieren, fallen heuer weitgehend aus.

Im Erzbistum Köln werden ab dem morgigen Freitag kostenlose Karten angeboten. Das Pontifikalamt mit Kardinal Rainer Maria Woelki um 10 Uhr wird mit 300 Gläubigen auf dem Roncalliplatz gefeiert. Weitere Messen werden im Dom um 7 Uhr, um 8 Uhr, um 12.30 Uhr und um 17 Uhr gefeiert. 

Nach dem Pontifikalamt wird eine kleine, geschlossene Sakraments-Prozession durch einige Straßen der näheren Domumgebung ziehen, teilte das Erzbistum mit.

"Die besondere Situation in diesem Jahr erlaubt es leider nicht, dass sich Gläubige dieser Prozession anschließen oder entlang des Prozessionsweges versammeln können", erläutert der Dom- und Stadtdechant Robert Kleine.

"Neben dem Kardinal werden ihr Vertreter aus Kirche und Stadt angehören, die das Allerheiligste unter Einhaltung der Abstandregeln stellvertretend durch die Straßen der Stadt an ausgewählte Orte tragen werden. Ich danke für das Verständnis und freue mich mit allen Gläubigen auf eine hoffentlich wieder traditionelle Prozession im nächsten Jahr."

Die Prozession endet gegen 12.30h mit einem öffentlichen Gottesdienst im Dom, für den wiederum Zugangskarten erforderlich sind.

Segen vom Dom aus in München

Die traditionelle Prozession mit tausenden Gläubigen ist in der bayerischen Landeshauptstadt in diesem Jahr nicht möglich. Kardinal Reinhard Marx werde aber von den Domportalen aus die Stadt segnen, zu denen er mit einer "kleinen Sakramentsprozession" in der Liebfrauenkirche gehe, bestätigte die Mitteilung.

Im gesamten Erzbistum München und Freising – das geographisch in etwa der Region Oberbayern entspricht  – finden wegen der Pandemie keine Prozessionen statt.

Da die Zahl der Mitfeiernden im Münchner Dom zudem aufgrund der geltenden Hygieneschutzmaßnahmen auf 70 beschränkt ist, werde "ein repräsentativer Querschnitt der Stadtbevölkerung eingeladen", teilte das Erzbistum mit.

Gläubige aus dem Gesundheitswesen und Altenheimen, aus Nachbarschaftshilfe, Obdachlosenarbeit, Suppenküchen und der Bahnhofsmission, Seelsorger der Einsatzgruppe für an Covid-19 Erkrankte sowie Mitarbeitende der Caritas seien eingeladen worden, neben weiteren kirchlichen Vertretern.

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