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Papst Franziskus: Auf Anliegen von Demonstranten hören

Papst Franziskus beim Angelus

Papst Franziskus hat nach dem Gebet des Angelus am heutigen Sonntag über die Demonstrationen und politischen Unruhen gesprochen, die weltweit viele Gesellschaften erschüttern.

Vor dem traditionellen Mittagsgebet legte der Pontifex am 13. September die Stelle aus dem Matthäus-Evangelium zum Tage aus. 

"Wie viel Leid, wie viele Tränen, wie viele Kriege könnten vermieden werden, wenn Vergebung und Barmherzigkeit der Stil unseres Lebens wären!"

Viele Menschen hegten innerlich einen Groll, so der Papst, stattdessen sei es aber "es notwendig, die barmherzige Liebe in allen menschlichen Beziehungen" zu leben: zwischen Ehepartnern, zwischen Eltern und Kindern, innerhalb der eigenen Gemeinschaft wie auch in Gesellschaft und Politik.

Versöhnung und Barmherzigkeit statt Groll und Ärger, der immer wieder zurückkehren kann, wie eine lästige Fliege: Diese immer aktuelle Ermutigung hatte der Pontifex am heutigen Sonntag für seine die Gläubigen auf dem Peterspatz wie in aller Welt.

Verständnis für Demonstrationen

 

Ohne bestimmte Anliegen, Nationen oder Regionen beim Namen zu nennen, äußerte der Papst vom Fenster des Apostolischen Palastes aus grundsätzlich Verständnis für das Anliegen friedlicher Demonstrationen um Grundrechte.

"Während ich die Demonstranten aufrufe, ihre Anliegen friedlich vorzutragen, ohne der Versuchung von Aggressivität oder Gewalt zu erliegen, appelliere ich an all jene, die Verantwortung öffentlicher oder politischer Art tragen, die Stimme ihrer Mitbürger zu hören".

Die Katholiken und kirchlichen Gemeinschaften forderte er auf, "für den Dialog, immer für den Dialog und die Versöhnung zu arbeiten". Zur Lage nach dem von Brand im Migrantenlager Moria sagte der Pontifex: "Ich drücke meine Solidarität und Nähe für alle Opfer dieser dramatischen Ereignisse aus". Nach Angaben der Regierung in Athen, die den Notstand ausgerufen hat, wurde das Feuer von Einwanderern gelegt. Bei Protesten nahm die Polizei mehrere Afghanen fest.  

Seine Zuhörer erinnerte der Pontifex auch daran, dass an diesem Sonntag die traditionelle Kollekte für das Heilige Land stattfindet - sie musste dieses Jahr wegen der Coronavirus-Pandemie auf den heutigen 13. September verschoben werden.

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