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Papst Franziskus ruft zu echter Umkehr auf

Papst Franziskus bei der Ansprache zum Angelus vom Fenster des Apostolischen Palastes des Vatikans.

Gegen eine reine Fassadenreligion, die eigentlich nur so tut, als würde sie an Gott glauben, hat Papst Franziskus am heutigen Sonntag das Wort erhoben.

Statt seiner Religion den Gehorsam zu verweigern, wie der erste Sohn im Matthäusevangelium (21,28-32), müssen Katholiken wie der zweite Sohn sein, betonte Franziskus: "Ja" sagen und Gehorsam leisten. Diese Umkehr ist der Kern des Lebens als Christen, warnte der Pontifex angesichts der Kirchenkrise an diesem 27. September in seiner Ansprache.

"Gott ist geduldig mit uns: Er wird nicht müde, er gibt nach unserem 'Nein' nicht auf; er lässt uns die Freiheit, uns von ihm zu entfernen und Fehler zu machen. Aber Er wartet sehnsüchtig auf unser 'Ja', um uns wieder in Seine väterlichen Arme aufzunehmen und uns mit Seiner grenzenlosen Barmherzigkeit zu erfüllen", sagte der Papst.

"Der Glaube an Gott fordert uns auf, jeden Tag die Entscheidung für das Gute gegenüber dem Bösen, die Entscheidung für die Wahrheit gegenüber der Lüge, die Entscheidung für die Nächstenliebe gegenüber dem Egoismus zu erneuern", warnte Franziskus.

"Diejenigen, welche sich zu dieser Entscheidung bekehren, nachdem sie die Sünde erlebt haben, werden die ersten Plätze im Himmelreich finden, wo es für einen Sünder, der sich bekehrt, mehr Freude gibt als für neunundneunzig gerechte Sünder".

Der Pontifex betete: "Möge die Jungfrau Maria uns helfen, dem Wirken des Heiligen Geistes gefügig zu sein. Er ist derjenige, der die Härte der Herzen schmelzen lässt und sie zur Buße bewegt, um das von Jesus verheißene Leben und Heil zu erlangen."

Gesten der Brüderlichkeit und guten Willens

Für den Frieden in der Kaukasusregion angesichts der jüngsten Meldungen über Zusammenstöße in dem Krisengebiet betete der Pontifex nach dem Mittagsgebet. "Ich bitte die Konfliktparteien um konkrete Gesten des guten Willens und der Brüderlichkeit, die dazu führen können, dass Probleme nicht durch den Einsatz von Gewalt und Waffen, sondern durch Dialog und Verhandlungen gelöst werden. 

Papst Franziskus erinnert auch an den heute begangenen Welttag des Migranten und Flüchtlings und grüßte die Einwanderer und Asylanten auf dem Petersplatz. "Dieses Jahr habe er seine Botschaft den Binnenvertriebenen widmen wollen", betonte der Pontifex.

Schließlich sagte Franziskus: "Heute ist auch Welttourismustag, die Pandemie hat diesen wichtigen Sektor getroffen. Ich erneuere meine Ermutigung für diejenigen, die im Tourismus arbeiten. Ich hoffe, dass alle bald in der Lage sein werden, die gegenwärtigen Schwierigkeiten zu lösen".

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