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Drei Tote nach Anschlag auf Basilika in Nizza

Die Basilika Unserer Lieben Frau von Nizza

Ein mutmaßlicher Islamist hat am heutigen Donnerstag bei einem Anschlag in der Basilika Notre-Dame in Nizza drei Menschen getötet, bevor ihn die Polizei festnehmen konnte. Eine ältere Beterin soll der Mann geköpft haben. Weitere Personen sollen verletzt worden sein. 

Bürgermeister Christian Estrosi teilte auf Twitter mit, der mutmaßliche Täter sei entwaffnet und festgenommen worden. "Alles deutet auf einen Terroranschlag im Umfeld der Basilika Notre-Dame von Nizza hin", so der Bürgermeister.

Der Angreifer habe bei seiner Festnahme mehrfach "Allahu akbar" gerufen. Die Geste des Mannes habe "keinen Zweifel" gelassen.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sei auf dem Weg nach Nizza, die Anti-Terror-Einheit der Pariser Staatsanwaltschaft ermittelt.

Erzbischof Éric de Moulins-Beaufort, Vorsitzender der französischen Bischofskonferenz, schrieb auf Twitter, dass er für die Katholiken in Nizza und Bischof André Marceau bete. 

Der Anschlag löste weltweit Betroffenheit aus. In Deutschland riefen Politiker zu einer Schweigeminute am Pariser Platz in Berlin am heutigen Donnerstag um 18 Uhr auf.

Kardinal Robert Sarah reagierte mit einer Stellungnahme:

"Der Islamismus ist ein abscheulicher Fanatismus, der mit Kraft und Entschlossenheit bekämpft werden muss. Er wird seinen Krieg nicht einstellen. Leider wissen wir Afrikaner das nur allzu gut. Barbaren sind immer die Feinde des Friedens. Der Westen, jetzt Frankreich, muss dies verstehen. Lasst uns beten. +RS"

Weitere Vertreter der katholischen Kirche in Frankreich reagierten mit Schmerzbekundungen und Gebet auf den neuen Terror-Anschlag. 

Auch zahllose Politiker aus dem In- und Ausland sowie der Französische Islamrat (CFCM) verurteilten die neueste Bluttat. Der Islamrat rief alle Muslime auf, Feiern zum Geburtstag des Propheten Mohammed abzusagen.

Die 1868 fertiggestellte Basilika Unserer Lieben Frau von Nizza ist die größte Kirche der Stadt, aber nicht die Kathedrale.

Frankreich wird seit Jahren immer wieder von radikal- islamischen Anschlägen und Attacken erschüttert. Zuletzt enthauptete ein Dschihadist aus Tschetschenien, der als Flüchtling nach Frankreich gekommen war, auf offener Straße den Geschichtslehrer Samuel Paty, weil dieser im Unterricht Karikaturen des Propheten besprochen hatte.

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Zehntausende Menschen hatten am 18. Oktober des ermordeten Lehrers gedacht: Um 15 Uhr klatschten die Menschen auf dem Place de la République minutenlang, um an den 47-Jährigen zu erinnern.

86 Tote bei Terror-Anschlag im Jahr 2016

Nizza ist nicht zum ersten Mal Zielscheibe von Dschihadisten geworden. Am französischen Nationalfeiertag im Jahr 2016 fuhr der tunesische Islamist Mohamed Lahouaiej Bouhlel mit einem Lkw durch die Menschenmenge auf der Promenade des Anglais. Er tötete 86 Menschen, darunter deutsche und schweizer Staatsbürger. 303 Personen wurden verletzt.

Dieser Bericht wird laufend aktualisiert. 

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