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Fall George Floyd: Bischöfe fordern gegenseitige Achtung und Versöhnung nach Schuldspruch

Menschen in Minneapolis im Anschluss an die Verlesung des Urteils im Prozess gegen Derek Chauvin am 20. April 2021

Erzbischof Bernard Hebda von Minneapolis hat zu Frieden, Versöhnung und einem größeren Respekt vor dem menschlichen Leben aufgerufen, nachdem der ehemalige Polizeibeamte Derek Chauvin für schuldig gesprochen wurde, nicht vorsätzlich Mord an George Floyd begangen zu haben.

Der Erzbischof verwies auf den gekreuzigten und auferstandenen Christus als Beispiel für "die heilende Kraft der Vergebung, des Mitgefühls, der Versöhnung und des Friedens".

Ein Geschworenengericht hatte Chauvin am 20. April in drei Anklagepunkten des nicht vorsätzlichen Mordes zweiten Grades, des Mordes dritten Grades und des Totschlags zweiten Grades für schuldig befunden. Chauvins Prozess begann am 8. März.

Am 25. Mai 2020 hatte Chauvin den unter Drogen stehenden Floyd, einen 46-jährigen Schwarzen, wegen der Verwendung eines gefälschten 20-Dollar-Scheins festgenommen.

Videoaufnahmen von Umstehenden zeigten, wie Chauvin fast neun Minuten lang auf Floyds Hals kniete, während Floyd hörbar keuchte, stöhnte und sich beschwerte, er könne nicht atmen. Gegen Ende des Videos schien Floyd bewusstlos zu sein. Nachdem ein Krankenwagen eintraf und Floyd in ein nahe gelegenes Krankenhaus transportierte, wurde er für tot erklärt.

Chauvin wurde am 29. Mai verhaftet und wegen Mordes dritten Grades und Totschlags angeklagt. Die Staatsanwaltschaft erhöhte die Anklage später auf unbeabsichtigten Mord zweiten Grades. Die vier Offiziere, die an der versuchten Verhaftung beteiligt waren, einschließlich Chauvin, wurden vom Minneapolis Police Department entlassen.

Nach Floyds Tod kam es im ganzen Land und auf der ganzen Welt zu Protesten, Kundgebungen und Unruhen, die auf Polizeibrutalität und Rassismus aufmerksam machten.

In seiner Erklärung gab Hebda seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Menschen in den USA einen Umgang gegenseitiger Achtung pflegen werden, nach christlichem Vorbild, um "gewaltfrei für das Gemeinwohl zu arbeiten und Werkzeuge der Versöhnung zu sein."

Die US-amerikanische Bischofskonferenz reagierte ebenfalls auf das Urteil.

Bischof Shelton Fabre von Houma-Thibodaux, Vorsitzender des Ad-hoc-Komitees der Bischöfe gegen Rassismus, und Erzbischof Paul Coakley von Oklahoma City, Vorsitzender des Komitees für innenpolitische Gerechtigkeit und menschliche Entwicklung, veröffentlichten am 20. April eine Erklärung, in der sie betonten, dass Gott die Quelle sowohl der Gerechtigkeit als auch der Barmherzigkeit ist.

"Der Tod von George Floyd hat die dringliche Notwendigkeit aufgezeigt und verstärkt, die Heiligkeit in allen Menschen zu sehen, besonders aber in denen, die historisch unterdrückt wurden.

"Wie wir im vergangenen Jahr so deutlich gesehen haben, gibt es in unserem Land immer noch soziale Ungerechtigkeiten, und die Nation ist nach wie vor tief gespalten in der Frage, wie dieses Unrecht zu beheben ist."

 

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