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Liturgiepräfekt: Die Anbetung ist wie Strahlentherapie für unsere Sündhaftigkeit

Erzbischof Arthur Roche in der vatikanischen Pressezentrale am 10. Februar 2015.

Der neue Liturgiechef des Vatikans hat die Praxis der Anbetung empfohlen, um das Bewusstsein für die Gegenwart Christi in der Eucharistie zu stärken, wie die Catholic News Agency (CNA) berichtet. 

In einem Interview mit EWTN News sagte Erzbischof Arthur Roche, Präfekt der vatikanischen Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, er sei nicht pessimistisch, was die Aussicht betreffe, dass die Menschen nach den Einschränkungen durch die Pandemie zur Messe zurückkehren.

"Die Sehnsucht der Menschen, der Durst der Menschen, der absolute Hunger nach Gott hat in dieser Wüstenerfahrung, die wir alle erlebt haben, zugenommen", zeigte sich Roche am 22. Juni überzeugt.

Der Erzbischof sagte, es sei "wichtig, die Gegenwart des Herrn in der eucharistischen Gegenwart des Herrn zu erkennen und das im eigenen Leben zu entwickeln".

Das Wissen um die Realpräsenz Gottes in der Eucharistie unter Katholiken ist derzeit Thema für Bischöfe in vielen, vor allem westlichen Ländern.

Eine von Roche empfohlene Möglichkeit, "einen Sinn für die Gegenwart des Herrn im Allerheiligsten Sakrament zu entwickeln", sei die Praxis der eucharistischen Anbetung.

Er sagte: "Einer der großen Theologen der modernen Welt pflegte zu sagen: Wenn ich vor dem Allerheiligsten Sakrament sitze, ist es fast so, als säße ich vor einer Gegenwart, die irgendwie wie eine Strahlentherapie ist. Irgendwie bestrahlt sie mein Leben so, dass meine Sündhaftigkeit weniger wird. Dass meine Fähigkeit, zu sündigen, weniger wird, dass mein Wille, nicht zu sündigen, [größer] wird."

"Und ich denke, das ist ein wunderbares Bild für die Gegenwart Christi, die unser Leben bestrahlt, auch wenn wir vielleicht ohne Worte dasitzen und dem Herrn wenig zu sagen haben", so Roche.

"Wir sind dort mit Ihm, denn in gewissem Sinne ist das Einzige, was wir Gott geben können, unsere Zeit und die Art und Weise, wie wir unsere Zeit nutzen, und freiwillig vor dem Herrn da zu sein ... Ihn in unser Leben kommen zu lassen und uns zu verändern."

Roche hat vor kurzem die Nachfolge von Kardinal Robert Sarah an der Spitze des vatikanischen Liturgiebehörde angetreten. Papst Franziskus hatte ihn am 27. Mai zum Präfekten ernannt. Roche war allerdings schon seit 2012 bei der Kongregation tätig.

Der neue Präfekt sagte, schon der Name seiner Kongregation habe den Katholiken etwas zu sagen.

"Wenn wir zur Messe kommen, wenn wir zu irgendeiner Liturgie der Kirche kommen, ist der Fokus immer Gott. Wir kommen dorthin, um Ihn anzubeten", sagte er.

"Deshalb wäre die Kirche sehr weise, wenn sie im Titel dieser Versammlung, Gottesdienst – nicht einfach nur Liturgie: Gottesdienst – beibehalten würde. Das macht sehr deutlich, dass der Fokus Gott ist. Und wir kommen zu Gott, um ihn anzubeten."

Der 71-jährige Erzbischof sagte, dass jeder Papst seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil "sozusagen eine Eigenschaft zum Leben erweckt hat, die bereits im Römischen Ritus existiert".

"Papst Benedikt, dessen Regierungszeit sehr kurz war, ging es um die Schönheit der Liturgie und darum, diese in einer Weise zu präsentieren, die auch die Kultur der Zeit würdigte und die Kultur der Zeit in der Liturgie zur Geltung brachte", sagte er.

"Papst Franziskus ist, wie wir wissen, ein sehr pastoraler Mann. Und ich denke, Sie werden sehen, dass er die Messe mit großer Achtsamkeit feiert. Viele sagen, und ich denke, das ist wahr, dass er einen mystischen Zug in der Art hat, wie er die Messe feiert. Er ist sehr, sehr konzentriert. Er ist sehr, sehr aufmerksam bei den Worten. Er ist auch sehr, sehr aufmerksam bei seiner Predigt."

(Die Geschichte geht unten weiter)

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Der Erzbischof sagte auch, es sei notwendig im Auge zu behalten, dass das liturgische Gebet eine gemeinschaftliche Erfahrung sei.

"Es ist nie nur das Gebet des Einzelnen. Und wenn man keine Wertschätzung dafür hat, was die Kirche ist, das pilgernde Volk auf einer Reise zum Herrn, dann versteht man nicht ganz die Implikationen, die es in der Liturgie gibt, dass dies nicht nur ein privater Akt ist", sagte er.

"Das ist das Gebet der Kirche. Und was ist die Kirche? Die Kirche ist der Leib Christi. Sie ist der Sohn Gottes in denen, die getauft sind und unserem himmlischen Vater Lob und Anbetung schenken."

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