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Bischof von Płock ehrt die langjährige Betreuerin der Wiener Stanislaus-Kostka-Kapelle

Nora Brandl erhielt den Großen Sigismundorden
Pater Michael Zacher, Nora Brandl und Prälat Andrzej Maciejewski (von links) in der Stanislaus-Kostka-kapelle in Wien.

Bischof Piotr Libera von Płock hat Nora Brandl, der ehemaligen Vorsitzenden des Berufsverbands christlicher Arbeitnehmerinnen im hauswirtschaftlichen Dienst in Wien und langjährigen Betreuerin der Wiener Stanislauskapelle, die höchste Ehrenauszeichnung des Bistums verliehen: den Großen Sigismundorden.

Die Ehrung fand am 23. Juni 2021 in der Kapelle des hl. Stanislaus Kostka in der Kurrentgasse 2 unmittelbar nach der feierlichen heiligen Messe statt, die der Jesuitenpater Michael Zacherl, Rektor der Stanislauskapelle, gemeinsam mit Prälat Andrzej Maciejewski aus Polen zelebrierte.

Den Orden erhielt Frau Brandl von Prälat Maciejewski überreicht, der als Vertreter des Bischofs Libera speziell zu diesem Anlass nach Wien angereist war. Er ist Pfarrer der hl. Adalbertus-Kirche in Przasnysz, in der Stanislaus Kostka (1550–1568) getauft wurde. Dort sind auch seine Eltern und zwei jüngere Brüder begraben.

Diese Auszeichnung betrachtet Bischof Libera als einen Ausdruck der großen Dankbarkeit der Diözese Płock für zwanzig Jahre Sorge um die Stanislauskapelle. Der in Rom jung verstorbene Heilige, geboren und aufgewachsen in Rostkowo in Masovien, in der Nähe von Przasnysz in der Diözese Płock, gilt zugleich in der gesamten Weltkirche als Schutzpatron von Kindern und Jugendlichen. 

Nora Brandl, geboren am 20. Juni 1928, hat sich vor allem im Rahmen der Berufsgemeinschaft christlicher Arbeitnehmerinnen im hauswirtschaftlichen Dienst bekannt und verdient gemacht. Sie war 23 Jahre lang zuständig für den Österreichverband und zusätzlich Leiterin des Wiener Landesverbands. In dieser Funktion übernahm sie auch die Verantwortung für das 1915 vom Verband erworbene Haus Steindlgasse 6, in dem sich ein kostbares „Kirchenjuwel“ befindet, nämlich die spätbarocke Kapelle des hl. Stanislaus Kostka. In diesem Eckhaus wohnte der junge Adelige und später heiliggesprochene Stanislaus Kostka von 1564 bis 1567, der gemeinsam mit seinem Bruder Paul im Alter von vierzehn Jahren nach Wien zur Ausbildung im Jesuitenkolleg gekommen ist. Über hundert Jahre hütete und pflegte der Berufsverband christlicher Arbeitnehmerinnen im hauswirtschaftlichen Dienst diesen Raum als besonderes Kleinod.

In den letzten zwanzig Jahren ist die geistige und materielle Sorge um diese Kapelle immer mehr von Frau Brandl wahrgenommen worden und ihr bis heute, trotz ihrer Jahre, ihr ein besonderes Herzensanliegen. Für ihre Verdienste um den Berufsverband erhielt Frau Brandl zu ihrem 90. Geburtstag im Jahre 2018 den Stephanusorden in Silber, das Ehrenzeichen der Erzdiözese Wien. Nun wurde ihr stiller Dienst um die Stanislauskapelle, die sie mit großem Einsatz den Gläubigen und Besuchern zugänglich machte und dadurch die Verehrung des hl. Stanislaus aus Masovien ermöglichte, auch von der Diözese Płock gewürdigt.

 „Dank Ihres uneigennützigen Engagement und Ihrer Hingabe bleibt die Kapelle an der Kreuzung von der Kurrentgasse 2 und der Steindlgasse 6 weiterhin ein besonderer Ort des Gebets auf die Fürsprache des hl. Stanislaus Kostka, der ja ‚zu größeren Dingen geboren war‘ (ad maiora natus sum)“, schreibt Bischof Libera in seinem Begleitbrief. Dank Frau Brandl ist die Stanislauskapelle nicht in Vergessenheit geraten und „bleibt weiterhin ein Ort des Gebets für viele Wiener und für Pilger, die auf deren Wallfahrt auf dem ‚römischen Weg‘ des hl. Stanislaus Kostka jedes Mal auch die Stadt an der schönen blauen Donau besuchen“, so der Bischof von Płock.

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